Freitag, 25. Dezember 2015

Engel


Sie sind da!
Spürst du sie?
Hier, nah, unter uns?

Weihnachtsengel
- tanzen dort am Himmel.
Die Luft ist klar, ich hör' sie trällern.
Singen Lieder, spielen Harfe...

Schau nur - was für ein Gewimmel!

Doch was geschieht dort?
Unruhe? Ein lauter Streit?
Zwei Engelchen zum Kampfe bereit?

Zwei Engel sich die Fäustchen ballen.
Stürzen - lassen sich zu Boden fallen.
Die Flügel brechen just vom Körper.
Sie bleiben! Sind nun für uns da - das schwört er.

Wie kann das sein?
Erkenne nun ihrer beiden Augen.
Einst Schwester und Bruder sie uns waren.
Weiß nicht zu lächeln oder tränen.
Nur die Liebe muss ich hier erwähnen.

Ihre Augen sind unseren gleich.
Ihre Umarmung von Liebe getragen ganz weich.
Ihr Herz schlägt in uns.
Unsere Gedanken sind bei ihnen.
Mehr können wir zu Weihnachten nicht verdienen.



Die Lupe


Was sollst du hier finden?
Fragen stumm deine Lippen.
Was sollst du hier noch sein?
Die Leere in dir scheint lupenrein.

Was sollst du atmen, sprechen, sehen?
Willst doch zurück nach Hause gehen.
Zurück nach hinten, unten, fern.
Nur damals hatt' dich jemand gern?


Was sollst du hier finden?
Fragst du nun laut, nicht zu überhören.
Kann dir hier und jetzt rein gar nichts schwören.
Was sollst du hier  und jetzt noch sein?
Schau dich an und kurier dein gebrochenes Bein!!!



Lassen


Lass mich Musik spielen an diesen Tagen
Lass mich singen
Mich dich zum Lachen zwingen.
Lass mich dich küssen
Deine Tränen weg.
Werde viel lächeln
Denn das ist mein einziger Zweck.

Trauer erreicht deine Kehle.
Sie steigt laut,
Du schreist und sprichst.
Willst schweigen.

Doch lass uns Musik spielen an diesen Tagen
Lass uns singen
Uns uns zum Lachen zwingen.
Dann küss mir meine Tränen weg.
Du sollst lächeln
Denn das ist dein einziger Zweck.





Samstag, 7. November 2015

Zu allem bereit


Wo ist die Zeit, wenn du sie dringend brauchst?
Es ist, als ob du sie in Blüten rauchst.
Sie sagen, du bist jetzt 40 Jahr?
Doch ist das denn jetzt einzig wahr?
Ist das, was und wer du bist?

Ich kenn dich lang und wirklich gut.
Kenn dich verliebt und auch in Wut.
Du sagst, jetzt bist du 40 Jahr.
Nach den Zahlen ist mir das klar.
Doch wo bleibt des Kindes Glut?


Weil, wir haben noch Zeit, waren erst jung.
Möcht' nichts vertun, mach mit dir diesen Sprung.
Lach wie ein Kind, ich kitzel dich durch!
Grunz wie ein Schwein! Quak wie ein Lurch!
Wir haben viel Zeit. Lach, sei gesund!
Nimm kein Blatt heut vor den Mund!
Wir haben viel Zeit!
Sei zu allem bereit!


Macht dich das Liedchen jetzt schon trüb?
Dann lach du weiter - üb üb üb!
Ich grunz und quak dir auch was vor.


Wir haben viel Zeit! Lach, sei gesund!
Und nimm kein Blatt mehr vor deinem Mund!
Spring in die Luft, Spring dann auch weit.
Mach dich ganz breit in der Kinderzeit
Wir haben viel Platz! Lach, sei so schön!
Wirst dich ans Grinsen schon gewöhnen.
Wir haben viel Zeit!
                       

Manchmal scheinst du, als wärst du der Zeit um weites schon voraus.
Doch dann hol ich dich zurück ins Spiel, raus aus deinem Schneckenhaus.
Komm heraus.

Wo ist die Zeit, wenn du sie am meisten brauchst?
Wo und warum?
Es ist, als ob du sie in Blüten rauchst.


Weil, wir haben noch Zeit, sind doch erst jung.
Möcht's nicht vertun, mach mit dir einen Sprung.
Lach wie ein Kind, ich kitzel dich durch!
Klingst wie ein Schwein, Pferd oder Lurch!
Wir haben viel Zeit. Lach, sei so schön!
Wirst dich ans Grinsen schon gewöhnen.
Wir haben viel Zeit!
Sei zu allem bereit!
Zu allem bereit.
Zu allem bereit.
Wir haben viel Zeit.


*Gewidmet. Wer errät den umgeschriebenen Song?

Mittwoch, 4. November 2015

Trunken


Kehle, mach die Schotten dicht!
Kein Tropfen soll mehr passen.
Kein Wodka, Brandy oder Wein
Passt jetzt noch in mich hinein.

War trunken all zu oft.
War trunken all zu stark.
War trunken, allein mit dir.
Tranken Wodka, Wein und Bier.

Doch was blieb?
Ich weiß es nicht.
War trunken, kann ich sagen.

Doch was bleibt?
Ich weiß es nicht.
Doch - ein dämliches Unbehagen.



Irgendein


Ich stelle mich vor dich nackt.
Nackt bis auf Haut und Haar.

Du willst mich sehen,
Wie ich wirklich bin?
Seh, guck und ja,
Lass fallen dein Kinn!

Du willst mich sehen,
Wer ich wirklich bin?
Schon lässt du fallen hinab dein Kinn.

Ist das die Wahrheit, die du suchst?
Ist das eine Lüge, die du jetzt verfluchst?

Hier stehe ich, nackt, bis auf Haar und Haut.
Du wimmerst oder jammerst vor mir halblaut.

Denn was du siehst ist deine Lüge.
Ist nur aus Körperteilen ein Gefüge.

Denn was du siehst ist nur ein Bild.
Meine Seele ist ruhig, gerade gar nicht wild.
Meine Seele schweigt, lügt dich gerne an.
Solange du dich verhältst wie irgendein Mann.


Dienstag, 3. November 2015

Wer nicht will


Wer nicht hören will im Leben,
Der wird sich mit viel Trübsal wohl umgeben.
Denn wer hört mit dem Herzen so rein,
Fällt nicht über dies oder das Bein.

Wer nicht singen will im Leben,
Dessen Weg führt wohl nicht weit hinaus.
Denn wer singt mit der Stimme so klar.
Weiß wo er ist und vergisst nicht, wo er war.

Wer nicht tanzen will im Leben,
Der schnüre seine Füße ganz fest.
Denn er stolpert nur des Weges lang.
Und verpasst so der Liebe feinen Klang.

Wer nicht küssen will im Leben,
Der halte fest geschlossen seinen Mund.
Denn wer klagt und weint über sein Streben
Behält es besser für sich, gibt es niemanden kund.

Wer nicht hier sein will im Leben,
Der bleibt versteckt in seinem Haus.
Denn wer nicht leben mag in seiner Zeit,
Ist auch nicht zum hören, singen, tanzen und küssen bereit.


Der Spiegel


Du hast mich nicht gesucht.
Du sahst nur in einen Spiegel.
Ich sage dir: Du fandest nicht mich.
Denn du sahst einzig dich.

Zerschlag das Glas, mein Freund, und wein!
Blut fließt durch die Hände auf deine Knie.
Dann geh, wasch dich vom Blute rein.
Geh, lauf, renn und such dann sie!

Wirst sie finden auf dem Berg,
Weit oben bei den Weiden.
Dort wo der Wind die Träume wiegt,
Ist wo deine Suche endlich siegt.

Das Licht wird für euch scheinen.
Doch frag sie nie nach Glas!
Schau in ihre Augen - glaub ihrem Glanz!
Das ist schon des Geheimnisses ganz.


Der Spiegel von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Der Spiegel (CD-Aufnahme)


Alive


Why do you say: You are leaving?
You just disappeared, made no noise.
Why do you pinch me, like a ghost?
When you went home to your wife.

Don't talk to me like a stranger!
Don't sell me as your slut!
Why didn't you tell me: I'm in danger.
You just made your cruel deep cut.

Why do you say: You are grieving?
No tears agree with your lying voice.
Why do you grasp me with your tongs at most?
Next time I'll tell you immediately: I'm alive!



Pausenstarre


Alles quält mich, tut mir weh.
Mein Kopf weiß nichts zu denken.
Meine Seele versucht sich abermals zu verrenken.
Werde ihr ein paar Worte der Liebe schenken.

Wärme sende ich dir an diesen kalten Tag.
Weil Wärme ist, was ich jetzt brauche.
Denn nach dem Feuer werde ich entstehen.
Brauche nicht um etwas Anderes zu flehen.

Wärme gib mir und Wasser, um zu löschen.
Werde baden in der Glut.
Vergesse mich und die alte Wut.
Schreite aus dem Schlamm mit neuem Mut.

Alles quälte mich, tat mir unsagbar weh.
Mein Kopf wußte nichts zu denken.
Versuche meine Seele abermals zu lenken.
Tue einfach das Gegenteil von Senken.

Freitag, 23. Oktober 2015

Meinem Vater


Der böse Brief, er schwebt ganz schwer
Bringt böse Gedanken aus der Ferne her.
Doch im Ärger ich ihn einst verfasste.
Beschrieb doch nie, dass ich dich hasste.

Hier schreibe ich dir heute ein Freudenslied.
Wünsch mir sehr, dass es dir gefällt!
Denn 65. wirst du heute!
Das werden ja nicht alle Leute.


Als mein Vater ich dich streng kannte.
Zogst mich auf an deiner großen Hand.
Ließt uns wandern in den sächsischen Steinen.

Doch du halfst uns auf,
Wenn wir gestolpert war'n mit unseren noch kurzen Beinen.

Als mein Vati du ein Nest in Premitz mir schufst.
Strichst die Wand, bautest Möbel so groß.
Ließt mich ziehen in die weite Ferne.
Doch, die Zeit mocht ich eigentlich ganz gerne.

Als mein Papa, schätze ich sehr deinen Witz.
Der ist manchmal platt, aber auch manchmal ganz spitz.
Zum Lachen oder Grinsen du mich brachtest.
Und du über einen ruhigen Schlaf von mir wachtest.

Dafür will ich dir danken und dir singen,
Dass alle Gläser hier heute zerspringen.

Hoch sollst du leben, gut und lange!
Du bekommst dafür einen Kuss auf die Wange!

Hoch sollst du leben, lang und gut!
Ich ziehe vor meinem ehrwürdigen Papa den Hut!




Donnerstag, 22. Oktober 2015

Affäre


Verboten scheint mir das Lachen, was ich einst mit dir teilte.
Verboten scheint mir die Stärke, mit der ich gegen dich focht'.
Verboten scheint mir das Gefühl, dass ich dich einst mocht'.
Verboten scheint mir die Zeit, die sich wundersam beeilte.

Kurz war das Leben, die Zeit, sie rannte.
Kurz war das Leben, keine Briefe ich sandte.
Kurz war das Leben, so neben dir.
Kurz war das Leben, du in mir.

Kurz war - möchte dir eine Antwort hier geben.
Kurz war das, mir scheint, verbotene Leben.


Statement


A laugher, so true.
Some tears, a lie.
Your cold, cold heart makes someone cry.

So, this is what I've learned, so far.
You are neither an idol nor a star.



Groß sein lernen


Wer groß will sein,
Sollt' innerlich wachsen.
Wer groß will sein,
Der braucht keine Macht.

Wer groß will sein,
Der braucht nicht zu schreien.
Wer groß sein will,
Provoziert nicht, bis es kracht.

Wer groß ist, mißt mit Ruhe und Geduld.
Er gibt nicht dem Anderen für sich Schuld.
Wer groß ist, liebt im Herzen ganz offen.
Wer groß ist, setzt auf Arbeit und Hoffen.
[song: Darauf lasst uns (alle) hoffen.]



Groß sein lernen von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Groß sein lernen (CD-Aufnahme)



Irgendwann


Hast du irgendwann das "im Krieg sein" vergessen?
Hast du irgendwann abrasiert dein Haar?
Hast du dich irgendwann mal falsch gemessen?
Hast du irgendwann bedacht, was-wann-wie war?

Hast du irgendwann um deine Heimat getrauert?
Hast du irgendwann aus Verlust geweint?
Hast du dich irgendwann selber vermauert
In dem, was du hast über andere gemeint?

Hast du irgendwann um dein Leben gebangt?
Hast du dich irgendwann vor lauter Angst gewehrt?
Hast du irgendwann gebraucht, was Solidarität verlangt?
Hast du irgendwann deine Angst und Sorge vemehrt?

Hast du irgendwann mit einem Fremden gesprochen?
Hast du irgendwann ein Lied des Friedens gesungen?
Hast du irgendwann die Leiche eines Kindes gerochen?
Hast du irgendwann nach Reichtum geklungen?

All das frage ich dich heute.
Geh und schau sie an, die Leute.
Sind sie dir ähnlich oder sind sie dir fremd?
Nimmst du ihnen oder reichst du ihnen ein Hemd?
Nimmst du ihnen oder reichst du ihnen Brot?
Glaube mir, wir kennen nicht deren Not!




Dienstag, 20. Oktober 2015

Zusammen tanzen lernen


Keine Worte sind des Zornes wert.
Drum dichte ich einen Tanz nur für uns zwei.
Denn meine Worte sollen Liebe kennen.
Sollen nicht mit Arroganz um die Wette rennen.

Tanz mit mir,
Halt mich eng, nicht steif.
Tanz mit mir,
Ja, wir sind zu diesem Tanze reif.

Halt mich sanft,
Lass mir ruhig den Atem.
Halt mich sanft.
Kann es kaum abwarten.

Wenn wir kreisen und auch springen
Werden wir still unser Lied dann singen.
Wenn wir tanzen, uns auch küssen.
Stehe ich vorsichtig auf deinen Füßen.

Dreh dich mit mir,
Leg mich nieder,
Halt mich fest
Dann entsteht der Rest.





Montag, 19. Oktober 2015

Paradies


Zeig mir Tiere, zeig mir Bäume, zeig mir umgerissene Zäune.
Denn das ist, was ich woanders finde.
Das Zebra, und dort die uralte Rinde.

Ihre Geschichte erzähle mir dann.
Erzähl mir was geschah und wann.
Will verstehen deren Haben, deren Sein.
Stoß ihn um den Zaun, um mit deinem Bein!

Das Zebra läuft nun frei hinaus.
Laß uns an den Baum dort lehnen.
Das Zebra weidet in der Ferne.
Ich mag diesen Baum besonders gerne.

Und du erzählst und malst und weinst.
Hier ist der Himmel auf Erden, mir scheint's.
Ich lache, küsse und halte dich lang.
Dies ist das Paradies, von dem ich einst sang.


Paradies von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Paradies (CD-Aufnahme)






Schattenspiel


Klimper mir in meine Ohren.
Spiel und tanz unseres Liedes Charme.
Spiel und sing unseres Liedes Melodie.
Setze mich doch auf meine Knie.

Was du sagst.
Will ich gehorchen?
Deine Worte brummen an meinem Hals.
Was du sagst.
Ich will gehorchen.
Spüre meines Hautes Furchen.
Ja, ich will gehorchen!
Kein wenn und aber oder falls.
Lass mich nicht los, nicht abermals.

Lass mich nicht alleine knien!
Will dich in meinen Schoß hier ziehen.
Bleibe still, du sprichst mit mir!
Ja, ich sage doch, ich gehorche dir.

Was du willst, ich folge heiser.
Endlich wirst du auch wieder leiser.
Zeig mir, wo du mich brauchst und wie.

Danach sitze ich still, still auf meinem Knie.

Samstag, 17. Oktober 2015

Neutralität


Neutralität macht sich breit.
Skepsis macht sich lang.
Sind es Sorgen, ist es Angst?
Zu viele junge Männer, die du bangst?

Will dir glauben, auf dich hören.
Doch kann dir keine Loyalität schwören.
Deine Skepsis löscht an deinem Herzen.
Deine Neutralität zündelt mit zu kleinen Kerzen.

Wo ist die Wärme, wo ist die Menschenliebe?
Du denkst, deine Neutralität verteilt keine Hiebe?
Doch was du schreibst und denkst so laut,
Ist einzig, was die Alternativen aufbaut.

Du spürst den Feind vor deinen Augen?
Ich soll mir die Wahrheit doch eingestehen?
Doch, was ist, wenn wir die Menschen anders sehen?
Werden dann unsere Wege auseinander gehen?

In Vertrauen und mit viel, viel Arbeit,
Entstand dieses Land vor langer Zeit.
Zu Vertrauen und zu viel, viel Arbeit
Sind WIR jetzt und in Zukunft bereit.


*Es fiel mir noch nie so schwer, ein Gedicht zu schreiben wie dieses.

Freitag, 16. Oktober 2015

***Rätsellied***


Wer bin ich nur? Wer kann ich sein?

Ich stehe tatsächlich auf nur einem Bein.
Ein langer, roter Schnabel ist mein Mund.
Ich mag kleine, grüne Frösche - die machen mich kugelrund.

Ein Storch - klapperiklapp!
Du bist ein Storch!

Doch, wer bin ich nun? Horcht-Horch!

Eine laaaaaaaaaaaange Nase ziert mein Gesicht,
Aber ich bin nicht Pinocchio in diesem Gedicht.
Vier grooooooße Füße und ein Wedelschwanz?
Meine Farbe ist grau - na habt ihr es ganz?


Ein Elefant - Tüteritüüüüüüüüüü
Du bist ein großer Elefant.


Doch, wer ist schön wie ein funkelnder Diamant?

Die Federn glänzen wie ein Regenbogen in der Sonne.
Ihn anzuschauen ist jedem eine besondere Wonne.
Doch willst du ihn fangen, läuft er dir schnell weg.
Findest du ihn in seinem Versteck?

Den Pfau - tikkeritik
Du bist ein wunderschöner Pfau.

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Rätsellied von Ralf Lindemann und Jenny Vogel

Pfau, Klapperstorch und Elefant,
die laufen im Kreise ganz elegant.
Da kommt ein Frosch des Weges her.
Plötzlich gab's den Klapperstorch nicht mehr.

Ein Pfau und auch ein Elefant,
die laufen im Viereck ganz elegant.
Ein Regenwurm taucht plötzlich auf.
Der Pfau war weg, er stürzt sich drauf.

Ein Elefant, alleine
spaziert auf einer Leine.
Doch die Leine rutschts ihm weg.
Schon liegt der Arme im schmutz'gen Dreck.

Rätsellied (CD-Aufnahme)





Abhauen lernen


Ich lasse dich ab heute allein.
Ich möchte nicht mehr bei dir sein.
Drum gehe ich jetzt, ohne Kuß und Gruß.
Schließe die Tür mit meinem rechten Fuß.

Die Tür klappt ins Schloß.

Die Trauer ist klein.
Ich wollte schon länger alleine sein.
Es liegt an dir, es liegt an mir.
Doch es ist egal - das wissen wir.


Abhauen lernen von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Abhauen lernen (CD-Aufnahme)








Donnerstag, 15. Oktober 2015

Die Kuh


Die Unruhe lässt mich nicht schlafen,
Ich drehe mich hin und her.
Weiß nicht mehr, wo ich bin, nicht mehr wer.
Fühle mich sinnlos hier, innerlich leer.

Doch ich will nicht gehen, nicht auf, nicht ab.
Und ich will nicht legen, mich in mein Grab.
Will noch lernen, lieben, fröhlich sein.
Habe doch Verantwortung für mein Kindlein.

Doch die Unruhe lässt mich nicht schlafen
Und ich kann mich wieder nicht aufraffen.
Bleibe liegen, finde zwar keine Ruh.
Betrachte dann meine fast schwarze Kuh.

Sie schreit und blökt fast wie ein Tiger.
Ich schrei' vor Schmerz lauter - bin dabei der Sieger.
Dann raff ich mich auf - Spring auf meine Füße.
Gehe jetzt zum Arzt - sende freundliche Grüße!

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Die Kuh

Die Unruhe lässt mich nicht schlafen,
Ich drehe mich hin und her.
Weiß nicht mehr, wo ich bin, nicht mehr wer.
Fühle mich sinnlos hier, innerlich leer.

Doch ich will nicht gehen, nicht auf, nicht ab.
Und ich will nicht legen mich in mein Grab.
Will noch lernen, lieben, fröhlich sein.
Habe doch Verantwortung für mein Kindelein.

Doch die Unruhe lässt mich nicht schlafen
Und ich kann mich wieder nicht aufraffen.
Bleibe liegen, finde zwar keine Ruh.
Denke an eine schwarz-weiße Kuh.

Sie frisst und schreit laut wie ein Tiger.
Ich schreie lauter - bin sicher der Siege.
Dann raffe ich mich auf - springe auf meine Füße.
Gehe jetzt zum Arzt - sende freundliche Grüße!






Mittwoch, 14. Oktober 2015

Offene Blasen


Berge steigen auf und ab.
Du machst doch wohl nicht etwa schlapp?
Erst gehen wir ins Tal hinunter.
Da unten werd ich ja gerad erst munter.

Dann im Tal entlang,
Vielleicht in den See?
Dort unten bei der schwarzen Fee,
Werden wir eine Zeit verweilen.
Werden schwimmen, tauchen, fast ertrinken,
Aber wir werden ihr dann ein Ahoi! winken.

Bist du bereit zum Berg aufsteigen?
Oder willst du dich dem Tal verneigen?
Denn was jetzt kommt, braucht deine Kraft.
Du wirst ausschwitzen deines Körpers Saft.

Schritt für Schritt setzt du nun die Füsse.
Läufst du dir Blasen in den Schuhen?
Lässt der Schmerz nur langsam nach?
Glaube mir, ich weiß es, ich bin vom Fach.

Es wird dauern, elend bluten.
Doch am Ende kommt's zum Guten.
Zieh dich die Wand herauf!
Dort oben findest du deinen Schnauf.

Sei stolz auf dich, du Wandergesell!
Schau, hier oben scheint die Sonne hell.




The way


I don't worry.
I trust.
So please don't hurry, my friend.
It's always my shoulder I'll lend.

Don't hurry on your long, long way.
Knowing this path isn't that gay.
You will cry, maybe lose your sanity
But you won't remain with insanity.

I don't worry.
I trust.
'Coz
Justice will deal just.




Dienstag, 13. Oktober 2015

Eternity


Eternity is in love
With us.
Do you feel it, too?

Eternity is in love
With you.
Tell me, if it's true?

So, don't hurry, don't run your way.
We'll have time until we are gray.

Eternity is in love
With me.
I fall on my knee.

Eternity is in love
With us.
Or is it just fuss?





Als


Als wir uns trafen,
Ein Lächeln traf mich.
Mein Blinzeln traf dich,
Als wir uns trafen.

Als wir uns sahen,
Ein Satz dann gesagt.
Unsere Arme verhakt,
Als wir uns sahen.

Als wir uns hörten,
Kein Zunge blieb kalt.
Eine Träne lief bald,
Als wir uns hörten.

Als wir uns mochten,
Mein Herz schlug allein.
Du warst nie mein,
Als ich dich mochte.



Advert break


So, you're gone.
You pushed the button.
Didn't say good bye.

Think twice.

There are three of them.
Three buttons, you can pick.
The first is >rewind<, that made me sick.
Than there is go >forward<, quite quick.
Last is >play< right here and now.
Last is >play<. Why can't you stay?



Berlin


Vermummt laufe ich durch die Stadt,
Ziehe meinen Schal bis an die Stirn.
Will heute niemanden mehr sehen.
Werde einfach blind meiner Wege gehen.

Ohne Stock, ohne Hund.
Gehe ich Minuten, eine ganze Stund'.
Stolper freiwillig über Stock und Stein.
Brech' mir nicht so schnell mein Bein.


Entmummt laufe ich jetzt durch das Dorf.
Auf meinen Knien wächst schon der Schorf.
Bin am Suchen, nicht am Finden.
Denn DU spazierst in der Stadt,
Ja,
"Unter den Linden".

Manie


Dreh dich um die Erde.
Dreh dich um den Mond.
Dreh dich um den Sonnenball.
Dein Tanz ist dann ihr Widerhall.

Hüpf hinauf bis zu den Sternen.
Hüpf hinauf bis zum Flieger da.
Hüpf herum, wie eine Elster.
Fühlst du dich wie ein Weltstar?

Schmink dich an und schmink dich ab.
Kauf ein oder lass es lieber sein.
Denn morgen wirst du wieder landen.
Vergraben dann im Leid der Schanden.

Für die Ewigkeit


Es bribbelt überall.
Es mribbelt und es kribbelt.
Kein Kratzen hilft, kein Kühlen.
Werd mich noch mal unter die Decke wühlen.

Was will ich da?
Ich weiß es nicht.

Es wribbelt und es kribbelt.
Vom Zeh bis rauf zum Ohr.

Was ist das nur?
So hilf mir doch!

Es zribbelt und es kribbelt.
Als hätt' ich dir ew'ge Treu' geschwor'n?


Montag, 12. Oktober 2015

Meine Sonne


Sonn dich nicht in meiner Sonne.
Sie tut dir weh
Nach all dem Schatten.

Lach nicht nach meinen Texten.
Sie schmerzen
Nach zu langem Schweigen.

Iss nicht von meinem Brot.
Es bricht hart
Nach dem langen Warten.


Willst du leben, wieder atmen?
Dann hab ich einen Rat.
Willst du lieben, wieder lächeln?
Dann komm jetzt in die Tat.

Atme tief!
Nicht meinen Kuss.
Atme aus!
Das ist ein Muss.

Atme ein!
Mach einen schönen Plan.
Atme's raus!
Vergiß den bösen Wahn!

Mein Freund,

Geh zum Arzt mit deinen Sorgen,
Er wird dir sein kluges Ohr borgen.
Frag ihn aus nach all deinem Schmerz.
Er wird auch horchen auf dein Herz.

Ich weiß, es ist gebrochen.
Das ist es schon seit Wochen.
Drum lass ihn wieder heilen.
Du musst dich nicht beeilen.

Doch geh, mein Freund,
Mach diesen Weg.
Der Kummer wird verschwinden.

Doch lauf, mein Herz,
Nicht weg - guck hin.
Du wirst es überwinden.



Dich


Ich öffne meine Träume,
Sehe dich
Und wundere mich
Über mein Leben.

Lasse sie weg, die zwei
Und wähle dich.
Bin bereit,
Auch mit der Zeit.

Kein doch und aber
In dem Vers,
Der dich
Umwirbt.

Sei willkommen.




Außer


Ein weißes Blatt Papier.
Will es füllen mit blauer Tinte.
Doch kein Wort find ich heut,
Kein Wort will mir vor die Flinte.

Bin kein Engel - heut und hier-
Hab nicht's zu sagen, außer dir,
Dass ich dich lieb hab, so und so.
Ich hoffe, diese Zeile macht dich froh.

Ein weißes Blatt Papier.
Werde dir malen ein Haus mit Garten
Denn ich kann es kaum erwarten.
Bis wir beginnen mit unseren Saaten.

Bin kein Engel - heut und hier -
Hab nicht's zu singen, außer dir,
Dass ich dich liebe, so wie du bist.
Und, ja, ich weiß, dieser Satz hat seine List.


Außer von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Außer (CD-Aufnahme)


Wanderlust


Watch out!
I'm on your left hand.
Watch out!
I'm on your right foot, too.

Take care of your lips, honey.
I just started my very first journey.

Now, I am there
- Can you feel it?
And now, I am here.
Do you still fear?
Now, when I changed my place to your knee.
I see, your desire is, who did agree.

I'm a wanderer in lust and love
I'm a wanderer - now I'm above.
Take good care of your lips, honey.
My wanderlust isn't that funny.

I'm a wanderer in love and lust.
I'll move slowly, not too fast.
Take good care of your lips, honey.
You don't need to spend your money.



Chaos


Wenn sich die Dinge überschlagen
Und ich dich nicht fangen kann,
Will ich raus aus diesem Chaos.
Fliege im Traum dann nach Laos.

Grüße den Buddha in der Ferne,
Kehre ein in Ruhe und Gelassenheit,
Kehre ein in Wärme, sogar Hitze.
Nein, ich mach hier keine Witze.

Wenn sich die Dinge überschlagen
Und du noch immer läufst und läufst.
Dann werde ich weit fliegen.
Und du kannst dich verbiegen.
Denn dort bin ich Zuhause, Zuhaus in meinen Träumen.
Und jetzt gehe ich Nachhause, Nachhause aufräumen.



Sonntag, 11. Oktober 2015

Erntedank


Fahr mit Traktor oder Drescher.
Zieh dir lieber Handschuh an.
Denn zur Ernte wir heut machen.
Nimm mit all deine sieben Sachen.

Pflück die Äpfel, auch die faulen.
Mäh das Feld, das Korn so nass.
Reiß den Mais mit all seinen Haaren.
Schneid das Gras - es ist zu lang.

Zum Erntedank wir feiern laut.
Spiele des bösen Geistes Braut.
Werde ihn küssen mit Zunge und Lippe.
So bleibt er sicherlich kein Gerippe.



Yoga


Ich schmeiß mir die DVD heut rein
Denn, ja, Yoga muss jetzt sein!

Biege mich nach Links,
Vergesse das Rechts.
Strecke mich nach Oben.
Vergesse das Unten.
Drehe mich um mich,
Vergesse dabei das Dich.
Laufe heute lieber nicht im Kreise
Sonst werde ich wieder kein Stück weise.

Dann nehme ich die DVD heraus.
Morgen geht's zum Joggen dann ausser Haus.


Die Erfinderin


"Wir sind keine Erfinder.
Wir sind auch keine Kinder.
Wir sind jetzt groß, erwachsen.
Und machen keine Faxen."

Sagst du und lügst mir damit ins Gesicht.
Dann schweigst du, lehnst dich zurück.
Soll dich halten, dich mit deinem Gewicht.
Sage dir: Ich bin all das und außerdem verrückt.

Verrückt genug, um dich zu respektieren und zu achten.
Verrückt, um dich zu schützen vor allen, die laut lachten.
Denn deine Lüge - sie hat keine Macht.
Darüber gebe ich jetzt schon lange Wacht.

Jeden Tag erfinde ich neu mit Kindes Auge.
Meine Liebe ist das Zeugnis davon.
Ich wär nicht hier, das sag ich dir.
Hätt ich nicht erfunden rosarotes Bier.

Also fax mit mir doch um die Wette.
Wir erfinden Sex auf dem Schaukelstuhl,
Nicht immer nur im Bette.
Wir erfinden Wörter, die's jetzt gar nicht gibt.
Zum Beispiel: Kolipumberanifiebt.


Lied der Kraniche


Die Kraniche sind nun endlich da.
Der Mais ist längst gerodet.
Sie schrein und lachen laut hinaus.
Für mich ist das Ganze gar kein Graus.

Schön sind sie aus der Ferne anzusehen.
Mit ihren langen Beinen stehen sie fest.
Sie suchen nur nach Fressen hier.
Ich zähle langsam eins-zwei-drei-vier...

Geh nicht, um sie zu stören!
Ich mag sie so gerne hören!
Nur der Kater darf sie leise jagen.
Bin sicher, er wird dabei versagen.

Schau, die Kraniche sind endlich da!
Fideral. Fiderei. Fider Hopsassa.



Samstag, 10. Oktober 2015

Kummerkasten


Kummerkasten - hin oder her -
Wieder loszulassen ist nicht schwer.
Und Jammern lasse ich auch gleich sein.
Das Leben ist auch so recht fein.

Wenn die Wolke wieder weiterzieht.
Die Blumen sich langsam öffnen.
Dann schau ich aus meiner Stube heraus.
Und lass mir ein Bad ein in meinem Zuhaus.

Mit Seife, Wasser, Fröhlichkeit
Schrubbe ich ab den Schmutz der Gezeiten.
Schrubbe ich ab, was mich einst bei ihm hielt.
Vergesse bald, was mir so an ihm gefiel.

Das Wasser läuft nun in Spiralen.
Der Schmutz, der rinnt mir weg.
Noch trocknen, sich die Haare fönen.
Sich dann an eine Zeit allein gewöhnen.

Kummerkasten - hin oder her -
Wieder loszulassen ist gar nicht schwer.



Unser Tag


Es sollte werden.
Doch wurde nicht.
Unser Tag
- ein trauriges Gedicht.

Ich wollte dich so gerne sehen,
Mit dir die Dinge neu bereden.
Doch leer bleibt nun mein Tagebuch.
Bin wohl nicht diejenige in deinem Gesuch.

Mein Selbstwert fährt die Achterbahn.
Würd mir gern ziehen diesen Zahn.
Doch mein Bauch noch immer leise seufzt,
Würd gern wissen, ob du's jetzt bereust.

Unser Tag, der Plan war einst so gut.
Nutzte auch für diesen Tag all meinen Mut.
Doch, es war zu früh - der Hahn nicht kräht.
Vielleicht beginn ich morgen mit einem neuen Gebet.

Ein anderes Mal


Rot glühen mir die Ohren.
Scham drängt sich meiner auf.
Will schnell laufen,
Weit weg von hier.
Doch beide Füße
Stehen links und rechts von mir.

Es ist nicht mein Leben
Und doch gab ich
Senf und weisse Remoulade.
Schrieb ihr eine böse Ballade.

Es ist nicht mein Leben
Nur mein Herz schrie laut auf.
Ich gebe ja zu:
Es ist nicht mein Leben.
Doch wollt ich nach Ehrlichkeit streben.

Sah dich stets weinen, nicht lachen.
Sage nur:
Ein anderes Mal kann man es besser machen.



Let him go


You are a strong woman.
Or are you weak?
Or is it just a sometimes
You forgot to read?

Your daughter will say:
I am proud of you, my mum.
Your daughter will say:
We won't miss him, for sure.
But was it her tongue, so too young?
Or was it what her mother has loudly sung?

You won't miss your man, don't sigh.
You didn't share your love - no need to cry.
Set him free and let him go.
Wish you all good luck, though.


Den Skeptikern


Ich will nicht auf dich schimpfen.
Du bist mein Nachbar.

Doch ich habe Angst.

Angst vor dir und deinen Freunden.
Angst, dass du eines Tages zulangst.

Was ich sage, willst du nicht hören.
Willst lieber auf "Mein Kampf" noch schwören.
Doch was ich sag, das sage ich bedacht.
Hoffe, dass es jemanden gibt, der uns bewacht.

Du machst mir Angst mit deiner Wut.
Dein Hass ist blind, deine Worte schreien.
Du stellst dich in eine Probe auf Verderben und Mut?
Doch ich werde mich von dieser Angst befreien.

Wer ich bin - das weißt du schon.
Wer du bist - dein Name bleibt mir ein Versteck.
Was ich sag - das sag ich klar.
DU machst mir Angst - und das ist wahr!



Gegen das Vergessen


Wir vergessen das große Leid vor Jahren.
Wir vergessen den Kampf, den Mord und Tod.
Wir vergessen all die knöchernen Menschen.
Wir vergessen, dass vor allem sie hatten kein Brot.

Mich reißt dies in die Tränen!
Das muss ich hier erwähnen-
Ich verstehe - trotz ich hinhöre - nicht die Wut.
Denn uns geht es doch so im Ganzen wahrlich gut!

Hast du Angst, mein Nachbar?
Ist Angst und Sorge deine Wut?
Dann schür nicht den Hass!
Wirf kein Sprit dort in die Glut!

Die Welt ist im Wandel.
Afrika sich vom Terror befreit.
Doch Wandel ist nicht unsere Gefahr!
Werd dir dessen doch BITTE gewahr!

Der Wandel alle hundert Jahre erfolgt.
So ist es nun mal in der Geschichte gewollt.
Doch lass uns lernen aus den Kriegen!
Und lass den Frieden trotzdem siegen!

Die Welt war schon immer im Wandel.
Fühlst du dich heut verraten und betrogen?
Dann schau in die Bücher - wovon sie handeln!
Wann genau wurdest du von wem belogen?

Neid und Misgunst treiben uns in die Falle.
Doch wir sind stark und können geben.
Sprich nicht aus Hass, schür nicht die Galle.
Lass uns zusammen auf EINER friedlichen Welt leben.



Freitag, 9. Oktober 2015

The picture


The colour of your face today
is not black or white, I sway,
if it's purple or green, a gray?
Is nothing I can clearly say.

Are you a painter?
Is it art you do?
May I see a picture,
Knowing it's a secret, though?

You nod.

So, I see your work of art,
smile
and
keep
still.

Aufsatz über den Ball


Ein Ball, ja, der ist rund.
Nein,
Auf einem Ball, da gibt man kund,
Dass man sich will vermählen,
Dass der eine die andere wird wählen.

Ein Ball, ja, mit dem kann man spielen.
Nein,
Auf einem Ball, da tanzt man mit vielen.
Dann reicht man Häppchen - eins, zwei, drei.
Bis dann die Schmauserei ist wieder vorbei.

Ein Ball, ja doch, der kann auch springen.
Nein,
Auf einem Ball, da tun die Gläser klingen.
Ein Glas das fällt, bricht dann entzwei.
Schon gibt es Pflaster in Massen und frei.

Ein Ball, ja noch ein letztes Mal, der kann auch rollen.
Nein,
Auf einem Ball, da tun die Gäste wollen
Erst sie prosten, dann sie auch spenden.
Am Ende halten sie sich dann bei den Händen,
Sagen sich ein freundliches Farewell.
Mit ein wenig Glück ist es dann schon wieder hell.



Donnerstag, 8. Oktober 2015

Dem Schreihals


Ruhe kerrt ein.
Der Schrei des Tages
Verhüllt in Schweigen.
Schweigen verrät sich
In Kummer und Hass.

Doch warum fühlst du diesen Krieg?
Warum kriegt
Krieg
bei dir den
Sieg?

Du schreist selten nach Innen,
Doch du schimpfst dann laut nach Außen.
Alle anderen tragen deine Schuld?
Ist das wirklich so gewollt?

Alle kennen deine Schuld.
Doch sie tragen nichts hinterher.
Mir fehlen fast der Worte mehr.
Dein Hass und Krieg wiegen unsagbar schwer.

Ich mache dir einen Vorschlag:

Lass die Ruhe Frieden sein!
Denn all dein Hass ist so gemein.
Lass Frieden und Liebe zusammen gelten.
Ich vereine dann freiwillig unsere zwei Welten.


Schreie


Frau! Was schreist du an dein Kind?
Frau! Was schreist du nun zu mir?
Dein Kind kriegt keine Schule?
Dein Kind will nicht zu dir?

Frau! Nun schrei doch nicht noch lauter!
Ich sag, hör endlich auf zu schrei'n.
Frau! Nun hör doch auf zu maulen!
Dein Kind gehört nicht zu den Faulen.

Jeden Tag kämpft es in der Schule.
Doch zuhause hört's dann dich.
Was glaubst du, wieviel die Seele noch braucht,
Bis sie dann leise bricht?

"Sind so kleine Hände"
Die kluge Frau einst sang.
Ich kann dich nur leis bitten:
Hör dir an des Liedes Text und Klang.


*Bettina Wegner mit "Sind so kleine Hände" findet ihr auf youtube.





Mittwoch, 7. Oktober 2015

Der Zug


Lass mich nicht allein heut' Nacht.
Der Zug? Er wird nicht warten.
Doch lass mich nicht alleine hier.
Will hier und jetzt die Gesellschaft von dir.

Voll Sehnsucht spricht mein Herz dich an.
Der Zug? Er wird nicht warten.
Was habe ich schon gesagt, getan?
Ich bitt' dich, sei heut Nacht mein Mann.

Der Zug? Hörst du ihn in der Ferne tröten?
Der Zug? Der ist wohl schon gefahr'n.
Der Zug? Kein Pfeifen wird ihn nun mehr stoppen?
Wirst du nun endlich-bitte in unser Bett hoppen!



My fool


Don't need me!
I couldn't help, for sure.
Don't need my soul!
I couldn't help.

My soul's - a dark and empty hole.

Your hands -
I'll kiss them twice.
I'll say "I love you"
To your beautiful face.

But please
Don't need me!
It's not my role.
Please, don't need me!
Just be my loving fool!



Dienstag, 6. Oktober 2015

Woman of glass


The song, I play too often
Is the only I ever knew.
The song, I hear so often.
For you - is it brand new?

I sing along it every word.
And every word
That passes my lips
Shatters my glasern hips.

Don't sing along with me - it's true!
Don't swing your hips to rhythm or rhyme.
Don't dance with me as long as I'm of glass.
Don't - OR if you don't listen - bring with the glue!

Der kleine Angsthase


Herbst fällt in mein Zimmer.
Schnee weht in meinen Raum.
Sonne taut den Schnee bald weg.
Zurück bleibt ein regennasser Fleck.

Werde mal das Fenster schliessen.
Den nassen Fleck, den wisch ich weg.
Dem Tag - dem zolle ich seinen Dienst.
Dann geht's zurück in mein Versteck.

Die Nacht zerdrückt mir fast die Scheibe,
Die Sterne springen mir auf's Bett.
Der Mond - er kitzelt meine Nase.
Und ich verhalte mich noch immer wie der "Kleine Angsthase".


Der kleine Angsthase von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Der kleine Angsthase (CD-Aufnahme)



Knight on a steed


It makes me so sad,
What I just read.
I'll need a hug,
Your body so strong.

It makes me so sad,
I almost cry,
A steed is dead,
Something went wrong.

Where is my smile?
My twinkling eyes?
My hero died in the flood.

Only tears now
That run down my chin.
I'm in a cruel cruel mood.

Das ertrunkene Pferd


Wasser läuft durch deine Nüstern,
Doch da gehört es gar nicht hin.
Ich schwimm zu dir,
Will dich noch retten.
Doch bin zu spät.
Es gelingt nicht mir.

Was geschah?
Ich kann's nicht sagen.
Wasser lief durch deine Nüstern.
Was geschah?
Ich weiß es nicht.
Widme dir hier ein letztes Gedicht.



Montag, 5. Oktober 2015

***Der Halbnepalesischen Glücksritterin***


Lass uns eine Reise machen!
Wohin soll sie denn gehen?

Dreh du den Ball,
Lass deinen Finger im freien Fall.
Dann werden wir es ja sehen.

Zu dir mich diese Reise führt.
Schließ auf die Tür,
Ich bin gleich da.
Zu dir mich diese Reise führt,
Ja liebe Silke, es ist wahr.

Zeig mir noch heute dein Gesicht,
So schön von all der Freude!
Stell dich gerad,
Erzähl mir dann,
Wie all das mal begann.

Trotz Ängsten bist du mutig.
Trotz Frausein schaffst du den Mann.
Trotz Arbeit bist du Mama.
Trotzt dem, was eine Frau eigentlich nicht kann.

Bist streng in deiner Liebe,
Bist treu uns bis aufs Blut.
Auch wenn ich dich einst enttäuschte.
Vergisst du nicht unserer Freundschafts Glut.

Wie soll ich dich nun rufen,
Silke so wenig im Reime schallt.
Ich sehe dein Strahlen so sehr gerne.
Ich hoffe, wir werden zusammen alt!


*Gewidmet einer tollen Frau, die glücklicherweise die Reimerei mag.


Sei du


Du bist nicht du, wenn du zu viel lachst.
Du bist nicht du, wenn du zu viel machst.
Du bist nicht ich, tritt mir nicht auf den Zeh.
Sonst tut der Vers dir am Ende noch weh.

Du bist nicht du mit all der Schminke.
Du bist nicht ich, auch wenn ich jetzt hinke.
Du bleibst nur du - das lass dir hier sagen.
Du bleibst nur du - wenn wir uns nicht zu gut vertragen.


*Über das Anbändeln.



The wall


Lights are shining in her room,
Her voice sings a brand new song, so old.
Her voice rhymes those warm words, so cold.

.

The wall between us is not big.
I destroy the wall with a simple kick.

.

Lights are shining in our room,
Our voices sing a song, so real
Our voices rhyme the words I feel.

Sometimes a demolition is the only heal.

Maude


Sollst nicht lieben nur ein mal.
Lieb sie - mach sie groß die Zahl.
Lieb sie alle dort, wie sie stehen.
Lass dich lieben im Vorübergehen.

Sollst nicht lieben nur ein mal.
Zu wertvoll ist die Liebe.
Teil und leb sie jeden Tag.
Schreib über sie nie einen Vertrag.

Du sollst nicht lieben nur ein mal.
Lieb sie alle - Es ist deine Wahl!


Liebesbriefe


Ich versuche zu träumen, doch ich liege zu viel.
Ich versuche zu lieben, doch ich lüge zu viel.
Ich versuche zu schreiben, doch meine Finger sind gebrochen.
Ich versuche zu essen, doch vergesse zu kochen.

Drum steck ich dir ein Briefchen zu.
Steht drauf: Laß mich nie mehr in Ruh'.
Schreib das Zettelchen nun 1000mal.
Das ist, was der weise Mann mir anbefahl.

1000mal sollst du es lesen.
Du bist und bleibst mein Lieblingswesen.
1000mal, das sag ich dir:
Du bist mir das Liebste unter Pflanzen, Mensch und Tier.



Traumsucht


Ein großer Flieger dehnt sich durch die ferne Stadt,
Du führst ihn und ich spüre dich - wer hätte das gedacht?
Ein großer Flieger, ich schreie dir ins Ohr!
Hast Kopfhörer auf - ein Schrei, der sich dann bald verlor.

Ein großes Flugzeug fliegen wir gemeinsam.
Mein "Ich liebe dich" verhallt in meinem Lächeln.
Ein Feuerwerk uns beide nicht stoppen kann.
Der schönste Traum mir so durch die Finger rann.

Will nicht erwachen, heut, nach dieser Nacht.
Ich spüre dich noch immer - wer hätte das gedacht?
Ich schreie "Ich liebe dich" dir hinterher.
Doch wer warst du nur - sag mir wer?


* PS: Ich weiß es :D

Sonntag, 4. Oktober 2015

Wann



Wenn der Hund mich nicht mehr anbellt,
Wenn das Licht im Raum alleine angeht,
Wenn ich nicht mehr über den Stein dort stolpere,
Wenn ich beim Tanzen nicht über dein Bein holpere.
Wenn das Leben insgesamt heilbar schön ist,
Wenn die Liebe sich hier in Reihe aufstellt,
Wenn die Probleme viel zu wenig werden,
Wenn die Küsse unzählbar viel erscheinen,
Wenn alter Hass nur vor sich hin schweigt,
Dann ist es mein innerer Gott, der sich vor mir verneigt.

Invitation


1000000 times Good Bye.
3000 times it made me cry.
But I stopped my will to suffer.
There's no sense to useless bother.

1000000 times you said Good Bye.
Zero time it makes me cry.
'Coz I stopped my will to suffer.
I invite you:
Just be a friend or a "brother"!


Heute - Morgen


Früh, wenn der Rasen trifft den Tau.
Jammert der Kater laut miau.
Morgens, wenn die Sterne sich verstecken.
Wach ich auf, muss mich lang strecken.

Was mache ich heut aus meinem Traum?
Worte, Bilder, Nebelwallen.
Ruf ich hinaus - ein leeres Hallen
Stößt leis hinein in meinen Raum.

Morgen werd' ich dann erwachen,
Werde vor Tränen laut laut lachen.
Ruf ich hinaus - ein leerer Ton.
Wünche euch bald euren ersten Sohn!


Freitag, 2. Oktober 2015

Den Lügen


Wenn die Wahrheit nicht bleibt, dann war es eine Lüge.
Wenn die Liebe nicht bleibt, dann war es eine Rüge.
Doch mehr Lügen und Rügen brauche ich nicht.
Schreibe mir deshalb hier noch ein Gedicht.

Die Lüge zerfällt in ihrer Unwahrheit,
Dafür macht sich dann die Wahrheit breit.
Die Lüge will zwar gerne bleiben.
Aber ich liebe die Wahrheit - werde die Lüge drum vertreiben.

Na, komm doch, komm - werd' dich bekämpfen.
Greif mich an!
Ich weiß mich zu wehren.
Werden kämpfen über die Zeit.
Bist zum Verlieren du bereit?

Keine Lügen, keine Rügen sind hier weit und breit.
Kehre nun zurück in die freie, junge, schöne Zeit.
Werde spielen, lieben, verzeihen und spaßen
Und die grauen Zeiten im Nebel bald hinter mir lassen.

Entschleunigung


Mach langsam, Baby, langsam!
Ich krieg dich sonst nicht ein.
Mach langsam, Baby, langsam!
Ich brech mir vor Eile noch das Bein.

Langsam mahlt die Mühle mit ihrem schweren Stein.
Langsam sinkt das Traumschiff hinab ins Meer hinein.
Langsam schreibt der Dichter, durchdenkt gut seine Worte.
Langsam ordnet Aschenbrödel die Linsen und Bohnen nach ihrer Sorte.

Drum langsam, Baby, langsam!
Denn der Zeit haben wir viel.
Mach langsam, Baby, langsam!
Denk dran, wir brauchen auch Stärke unterm Kiel!


Donnerstag, 1. Oktober 2015

Schade


Ich gebe Schade in das Bade.
Und ein wenig Reife in die Seife.

Ich gehe morgen meinen Sorgen
Nach
Ich lade heute meine Leute
Vor.

Der Reim, der hängt zum Fenster raus.
Kannst lesen ihn vom anderen Haus.
Den Reim, den hole ich besser herein.
Ist zu peinlich - ich trinke lieber
Bier.

Lachen lernen


Lach geradeaus und nie zur Seite,
Genieß des Witzes volle Weite.
Lach dich krumm,
Bieg deine Beine,
Bring dein Herz damit ins Reine.

Denn das steht nun an erster Stelle,
Lachen willst du wieder lernen?
Grins und lach wie eine große Welle!
Bringst dich damit über die erste Schwelle!

Lach geradeaus und nicht zur Seite!
Genieß des Wortes volle Breite!
Denn auch Lachen macht dich wieder gesund.
Zur Belohnung gibt's nen Kuss -
Mitten auf deinen wunderschönen Mund.

The canned laugher device


Let's sing a song of joy!
Let's laugh and bounce and smile!
Let's joke and fool around!
Let's do all what is allowed!

Tell me a joke, mate!
Don't stand just lazy in the corner!
Make me a loud, loud laugher!
No matter if we anybody bother.

Is there a "Fritzchen" in your story?
Or is it a rabbit that buys a bread?
Mate, tell me a joke - please hurry!
Never mind - really, don't worry!


Well, there's a story with a rabbit - you were right.
It came into a grocery, asked for something to write.
The man says: "We are a groceries, dude! Think twice!
You can buy chocolate, coffee, milk or rice?"
"No, anyway, do you have the BILD magazine, any edition?"
"No, again, but ask my wife - she is cleaning the loo - it's a new mission."

Der Schulterschuß


Den Schulterschuß ich noch verarzte,
Nur langsam die Wahrheit durch die Wunde dringt.
Das Skalpell sitzt schief, es schneidet stumpf.
Ein Schmerz fährt mir durch den ganzen Rumpf.

Die Munition, tief sitzt sie noch dort,
Zerriss mir Venen und auch Adern.
Muss die Blutung bald nun stillen.
Läuft sonst nichts nach meinem Willen.

Die Adern sind nun abgebunden,
Blut tropft nur noch vor sich her.
Mit linker Hand ich nun nach rechts hin nähe.
Der Schmerz noch immer kommt wie eine Wehe.

Die tiefe Naht ist nun vollbracht,
Ich habe dabei viel nachgedacht.
Der Schmerz wird sich alleine lindern.
Werde bald wieder lachen mit den Kindern.

Heute


Die Vöglein zwitschern laut dort draußen.
Sie erinnern mich an die Liebe.
Alte Hiebe sind bald vergessen.
Werde mich nicht an der Vergangenheit messen.

Die Vöglein schweigen nun - machen wohl eine Pause.
Die Schnäbel sind nun sicher gefüllt.
Zeit für Frühstück - ganz nach meinem Zwecke.
Und danach geht's mit dem Buch unter die Decke.

Der Kopf dröhnt, der Schnupfen läuft.
Ein Berg an Taschentücher sich häuft.
Die Temperatur soll wieder sinken.
Werde wohl ruhen, nicht durch die Gegend hinken.


Mittwoch, 30. September 2015

Selbstliebe


Oh, Körper - oh, Körper.
Oh, geh nicht kaputt!
Will doch leben, lieben, lachen.

Oh, Arme und Beine,
Ich achte fortan auf euch.
Bin nicht alt.
Will noch so viel mit euch machen.

Oh, Körper - oh, Körper.
Was willst du nur tun?
Das Herz soll im Rhythmus schön schlagen.

Oh, Kopf und Bauch.
Euch sag ich auch.
Werde regelmäßig füllen meinen Magen.

So ist es nun, so soll es sein.
Achte auf Seele, Körper - mein.
So soll es sein, so ist es nun.
Werde ab jetzt viel Gutes mir tun.



Meinem ersten Freund Sirko


Hörst du den Jungen, der dort liegt?
Hörst du ihn weinen auf der Straße?

Hörst du den Jungen, weinen dort.
Nein, nein - guck hin und lauf nicht fort.

Er ist mein Freund.

Sein Fahrrad liegt in Stücken dort.
Nein, ich gucke und ich laufe nicht fort.
Will das Tatra weg dort schieben.
Will ihn doch trösten, ein wenig lieben.

Oh, mein Freund, was haben sie getan?
Du weinst und schreist und rufst ganz laut.
Mein Freund, was haben sie getan?
Um dich herum ist nun alles ergraut.

Doch wo bleibt die Rettung?
Das Leid ist so groß.
Sie müssen sich doch beeilen.

Doch wo bleibt die Rettung?
Wir sind schon fast tot.
Sie kommen zu spät in dieser Not.

Er war mein Freund.

Doch ich muss leben,
Sagst du mir.
So stehe ich wieder auf.

Doch ich soll leben,
Einen letzten Kuss sende ich dir.
Bin jetzt Zuhause, zuhause bei mir.


*Tatra ist ein Militär-Lastkraftwagen aus DDR-Zeiten.

Gesundheit!


Wenn du sprichst,
Dann lass' sie lachen.
Wenn du lügst,
Dann halt den Mund.
Wenn du lachst,
Dann hör sie schallen.
Denn was du bist,
Ist nun gesund.

Laß sie weinen
In aller Stille.
Gib laut die Wahrheit
Kund.
Sind sie stumm,
Dann beginn zu singen.
Ja, auch so bist du
Gesund.

Schnupfen


Die Nase schwillt mir zu,
Wenn ich hier zu viel weine.
Doch die Stimme ist mir hell und klar,
Und meine Texte sind endlich wahr.

Die Nase schwillt mir zu,
Wenn ich hier zu viel heule.
Doch mein Auge ist ganz klar:
Meine Geschichten erzählen, wie es für mich war.

Keine Beule hol ich mir,
Wenn ich daran denke.
Ohne Beule läufst du auch,
Nur deine Braut trägt einen dicken, runden, wunderschönen Bauch.


Farbenspiel


Blau ist die Welt aus der Ferne,
Bunt ist der Mohn so ganz nah,
Rot war der Mond, nicht die Sterne.
Wie ich sie in der Nacht dort sah.

Ich dachte, du würdest scheiden.
Der Mond war voll. Die Sterne fielen.
Ich dachte, du lässt allein uns beiden
Diese Entscheidung unter ach so vielen.

Doch hell nun wieder der Mond dort scheint.
Die Sterne funkeln deutlich ganz klar.
Mich interessiert noch immer, was die Menschheit dort meint.
Denn nichts ist so wie heute, nichts ist so, wie es war.


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Farbenspiel

Blau ist die Welt aus der Ferne,
Bunt ist der Mohn so ganz nah,
Rot war der Mond, nicht die Sterne.
Wie ich sie in der Nacht dort sah.

Ich dachte, du würdest scheiden.
Der Mond war voll. Die Sterne fielen.
Ich dachte, du lässt allein uns beiden
Diese Entscheidung unter ach so vielen.

Doch hell nun wieder der Mond dort scheint.
Die Sterne funkeln deutlich und klar.
Keine Tränen - die mein Auge weint.
Denn nichts ist so wie heute, nichts ist so, wie es war.



Farbenspiel von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Farbenspiel (CD-Aufnahme)





Decision-maker


You decided to fall in love
With this gorgeous and lovely girl.
You decided to fall in love,
Set free our precious dove.

Your escape to freedom
Your way straight on.
You escaped into freedom.
We both will never be at home.


Dienstag, 29. September 2015

Das Samenkorn


Wer ich war?
- Die bin ich nun.
Was ich war?
- Ist nun vorbei.
Was ich hatt'?
- Gehört nun ihm.
Er war der Dieb - kam einfach so vorbei.

Wer ich einst mal werden wollte?
- Lang nun ist es her.
Was ich einst mal sein wollte?
- Mich zu erinnern fällt mir schwer.

Drum erfind ich mir einen neuen Traum,
mit Phantasie wird es schon gehen.
Ich erfind mir einen neuen Traum.
Muss nur Samen auf die Erde sähen.

Wie der Traum mir dann gedeiht,
werd' mal sehen und ihn pflegen.
Welchen Traum ich mir erwähle,
werde ich euch dann hier erzählen.

Montag, 28. September 2015

Aufschließen lernen


Mit dem Schlüsselbund in meiner Hand,
Bin ich früher zu oft weggerannt.
Doch heute schau ich tief ins Herz,
Spür nur kurz einen kleinen Schmerz.

Liebe hält mich warm von Innen.
Denn Liebe kannst du hier gewinnen.
Will die Liebe mit euch allen teilen,
Muss ich mich damit ab nun beeilen?

Laufe mit dem Bund rund um den Äquator.
Teile meine Liebe mit Pinguin und Alligator.
Teile meine Liebe mit Narzisse und der Buche.
Treffe vielleicht jemanden, der ist auf der Suche.

Willst du teilen deine Liebe? frag ich dich.
Dann öffne dein Herz mir ohne Angst!
Ist es die Ablehnung, die du manchmal bangst?
Oder sind es alte Wunden, nach denen du klangst?

Leg dich nieder hier auf diese grüne Wiese!
Ist die Zweisamkeit, die ich ab nun mit dir genieße.
Ist die Zweisamkeit, die mich bringt zum Lachen.
Lass uns hier und jetzt einfach alles machen.



Guide to hell


I am a stranger on this mother earth,
Don't you want to be my guide?
I am a stranger on this planet, I swear.
But you prefer du be a guide of her.

I am a stranger in this land of mine.
Don't you want to be my guide?
I am a stranger in this land of you.
You don't want to be my guide, though.

I am a stranger in this town, for sure.
Don't you want to be my guide?
I am a stranger in your town, it's true.
You negate my beg, because of a flu.

I am a stranger in my house, I cry.
Don't you want to be my guide?
I am a stranger in your house, as well.
But you made your decision for paradise,
     - send me into hell.

Autumn


My body says: Stop.
I'll take another short rest.
Thinking of the 4th agreement:
Do always your possibly best!

The love in my heart grows.
The hate is gone so far.
Next step in my schedule is: 
How to drive this blue blue car?

So I ask you to teach.
Be my instructor who shifts the gear!
And I will change speed without a fear.
So be sure, that the frontscreen is clear!


Sonntag, 27. September 2015

Split Half


Deutschland, teil dich nicht im Geiste!
Deutschland, teil dich nicht aus Gier!
Deutschland, sieh doch deine Reiche!
Deutschland, sieh doch, was du hast!

Was eure Großeltern einst schafften,
Blüht und wächst, gedeiht und lebt.
Was eure Eltern Jahrzehnte erhielten,
Ist Zeit, dass ihr es weitergebt.

Wir sind stark und gut und stehen,
Uns kann kein Sturm so einfach umwehen!
Sieh doch hin, du Zweifler, so in deiner Not.
Wir haben Wasser, Salz und genug an Brot!

Oh, Deutschland, teil dich nicht im Geiste!
Alle hätten dann so von dir das Meiste.
Haben Arbeit, wir bauen KiTas und auch Heime.
Bitte lass nicht wachsen, des Abscheues Keime!

Deutschland, teil dich nicht im Herzen!
Erspart uns so des Krieges unendliche Schmerzen!

Dem Krieger


Vehemenz zieht sich durch den Tag.
Streit und Unfrieden sind nun der Ertrag.
Doch Treue schwor ich mir vor einem Jahr,
Ab Heute ist leider nichts mehr, wie es war.

Du lebst nun dort als ein "Soldat"?
Hörtest einfach nicht auf meinen Rat.
Mit Liebe sollst du doch nur regieren,
Deine Seele nicht in Lügen verlieren.

Doch hörst du auf die falschen Worte.
Läufst dort nach der "alternativen" Sorte.
Kann nicht glauben, was ich sehe,
Erkläre dir hier, wo ich damit stehe:

Menschenliebe steht groß in meinem Herzen ohne Grenzen.
Menschenliebe singe ich laut hinaus.

Wenn Schweiger dort überhaupt nicht schweigt.
Ist mein Herz es, was sich tief verneigt.

Menschenrechte stehen groß geschrieben in meinem Herzen.
Dass du marschierst für die "Alternativen" macht mir große Schmerzen.



Der Brief


Der Mann dort an der Küste,
Der Mann dort denkt, er müßte,
Mir schreiben einen langen Brief,
Hielt den Stift dabei zu lange schief.

Was er so denkt und schreibt dorthin,
Ist meines Wissens mir wenig Gewinn.
Er braucht doch nicht kommunizieren.
Es gibt da nichts mehr zu verlieren.

Der Mann dort an der Küste steht.
Sein Brief mir weit der Wind herweht.
Werd ihn sehen, vielleicht auch lesen.
Doch darf sein Brief in tiefer Erde dann verwesen...


Die Ban(n)de


Du gehst fremd, mein Freund.
Kann dir nicht folgen,
Dich bald nicht mehr seh'n.

Du gehst uns fremd, mein Freund.
Will dir nicht folgen,
Dich bald nicht mehr versteh'n.

Drum ruf' ich -
Hörst du mich?
Ich schreie laut!

Drum rufe ich so laut ich kann.
Will hoffen, du kommst zurück in unseren Bann!



Meinungsfreiheit


Du liest nicht die Zeitung, mein Freund?
Du triffst nicht deinen Nachbarn, so nah?
Du sprichst nicht über Nachrichten, mein Freund?
Aber wie die Welt sich dreht, ist dir so klar?

So, was kannst du berichten von deinen Reisen?
Was weißt du von den Menschen und ihren Weisen?
Was weißt du über die Politik und ihre Gesetze?
Was weißt du über Menschen, gefangen in Fischernetze?

Aber du hetzt oder meinst oder schreibst?
Hoffst, dass du so deine Nachbarn vertreibst.
Aber du schreibst oder meinst oder hetzt?
Ist ja nicht wichtig, wen du dabei verletzt.

I am not scared, anymore


"I am not scared,
anymore"
His words are.

"I am not scared,
anymore"
No hurt at all, so far.

So, I write my rediculous verses,
Bring a smile on their faces.

So, I write this rediculous verses.
But disliked discrimination of humans into races.

I am not scared,
But my feet are cold.
I am not scared,
For you, I am now too old.



Donnerstag, 24. September 2015

Diktat


Frau Lehrer,
Ich hab da was gemacht.
Das sollten Sie mal sehen.

Frau Lehrer,
Ich hab da mal nicht nachgedacht.
Jetzt kann ich nicht mehr gehen.

War zum Arzt,
der sollt mir helfen.
Mein Schmerz,
der war so groß.

Doch der Arzt,
der war der Falsche nur.
Er schnitt und klemmt' und sägte.
Doch der Arzt,
der war der Falsche nur,
gab mir Gas bis ich mich nicht mehr bewegte.

Das Bein, das ist mir nun abgehackt,
Ganz knochig und ganz voll an Blut.
Das Bein, das ist nun nicht mehr da.
Da hatt' wohl jemand kräftig viel Wut.

Frau Lehrerin,
was soll ich tun?
Mein Bein, das fehlt mir sehr!
Frau Lehrerin,
was sagen Sie?
Sie geben das Diktat nimmer her?



*Über das Aufsätzeschreiben zur Schulzeit. Rein fiktiv. Habe heute einfach ein paar sehr blutige Bilder gesehen...

No one knows


No one knows
Yourself
Truely.

No one knows
How
Your dream's
Made up.

No one knows
Yourself
Truely.

So
WHY
Should you
Stop?

Fill your songs
with vibes.
Fill your songs
with heart.
Fill your songs
with soul.
Let your whole dream START.


*My best wishes to a young career!

Was sie einst sagten


Was sie einst sagten,
war nicht was sie einst fragten.
Was sie einst sagten,
tief in mir spricht.

Wunden heilen, wie sie singen.
Wenn ich fiel nach zu vielem Springen,
hört ich nur des Rates kalt:
Seh zu und heirate eben bald.

Bis zur Heirat sind die Wunden weg,
wasch dich schön, steh auf aus dem Dreck!

Was sie einst sagten,
noch immer laut schreit.
War zu einer Hochzeit nur nie bereit.

Was sie einst sagten,
seid doch endlich still!
Was sie einst sagten,
heirate wen und wann ich will!



*Ein Gedicht darüber, warum ich Wunden kaum heilen lasse.

Das Fenster


Das Fenster steht offen.
Komm und flieg her zu mir!
Das Fenster steht dir weit offen,
Ich habe schon Gänsehaut.
So kalt bläst es hier.

Das Fenster steht offen, mein Freund.
Komm her, ich zieh die Jalousie!
Das Fenster steht offen,
Das Licht blendet meine Augen.
Lass uns beide finden - uns're Melodie.


*Ihr glaubt's mir nicht, aber dieses Textchen wurde von einem hervorragenden Sänger/Liedermacher vertont und gesungen... Ich denke, ich glaube es selber nicht :)))

Und da es zu viel Unglaube gibt auf dieser Welt, hier ist die Audiodatei; komponiert und gesungen von Ralf Lindemann, Texter und Liedermacher. Das Copyright liegt bei Ralf Lindemann und mir.


Das Fenster

Das Fenster steht offen.
Komm und flieg her zu mir!
Das Fenster steht dir weit offen,
Ich habe schon Gänsehaut.
So kalt bläst es hier.

Das Fenster steht offen, für dich.
Komm her, ich zieh die Jalousie!
Das Fenster steht weit offen,
Das Licht blendet.
Lass uns finden - uns're Melodie.

Mein Fenster steht für dich offen.
Komm und flieg, flieg her zu mir!
Ich werde auf dich warten und hoffen,
bist du irgendwann... fliegst zu mir.


Das Fenster von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Das Fenster (CD-Aufnahme)





Mittwoch, 23. September 2015

Fraidy-cat


Your words race
Through my mind.
You try to be fair,
But failed the aim?

Arrogance
Dances with Ignorance.
Your minds fence
...
Stopped my dance.






Heute


Morgen, heute, gestern.
... Mein Leben ein Wild-Ost-Western.

Gestern, heute, morgen.
Mache mir jetzt besser keine Sorgen ....

Gestern, morgen, heute.
Sollt mal wieder unter Leute!


Willkommen


Psssst.
Sei still, schweig und setz keinen Fuss!
Psssst.
Rühr dich nicht, gib mir ja keinen Kuss!

Will noch nicht erwachen aus diesem Traum.
Doch sei willkommen in meinem Raum.

Ich schweige >>pssssst<< in deine Ohren.
Wart auf mich!
Ich schweige >>pssssst<< in deine Ohren.
Wart ab. Morgen werd ich neu geboren.


Willkommen von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Willkommen (CD-Aufnahme)


You remind me


I write this verse,
Thinking of you.
I write this verse,
Thanking you.

'Cause you reminded me
how beautiful art can be.
'Cause you reminded me
how awesome life should be.

So, I thank you,
my love.
Will be an artist from now.
So, I thank you,
my love.
And set free this lucky dove.

e)G(o


When I read in this book,
When I paint the picture of blue,
When I sing along so very old songs,
I do this for me - that's the whole true clue.

I did this for me - my steps go straight on.
When I sang along this very old song,
When I painted the picture of blue,
When I forgave - that's the clue.


Dienstag, 22. September 2015

Meinem Bruder no. 1


Leere finde ich in meinem Raume hier.
Doch dein Name - so tief tief in mir brennt.
Deine Liebe sammle ich tief tief in mir.
Doch du machst meine Zeit langsam - sorgst dafür, dass sie nicht rennt.

Leere finde ich hier in diesem Album.
Doch deine Wärme uns das Hause heizt.
Unsere Seelen gingen lange deshalb krumm.
Doch du hast mit deiner Liebe nie gegeizt.

Ich danke dir, mein Bruder, für die Liebe und all dein Wissen!
Ich danke dir, mein Herz, für Freude, Tränen, für ein langes Leben!
Ich danke dir, mein Schatz, will dich nie wieder missen!
Ich danke dir, du namenlos, werde alles, was du mich lehrst, weise weitergeben.



Meinem Bruder no. 2


Den Kuss sende ich fest auf deine Stirn,
Seltsam - sie ist kühl und warm zugleich.
Den Kuss sende ich jetzt auf deinen Hals.
Kühle und Wärme spüre ich - abermals.

Deine Hände fest meine Schulter schützen.
Mein Arm umschließt nun deinen.
Sag mir, mein Freund, was ist das nur,
Was so warm und kalt durch deinen Körper fuhr?

Was brauchst du an einem Tag wie diesen?
Will dir mit meinen Fragen den nicht vermiesen!
Erzähl mir von gestern, heute und auch morgen!
Will immer für Liebe in deinem Leben sorgen!


Meinem Bruder no. 3


Meine Hände umschließen dein warmes Herz,
Es schlägt und pumpt und atmet laut.
Nehme dir Ärger, Sorgen, zerreißenden Schmerz.
Nehme dies zu mir, will, dass du ein helles Haus euch baust.

Meine Liebe trage ich zu dir.
Siehst du sie, schließ sie tief in dich ein!
Meine Liebe - nimm du sie mit großer Gier!
Keine Rechnung, keine Gleichung - it's just fine ;)

Mein Ohr lauscht deines Lebens grausamen Märchen,
Will dir sagen, ich bin heute stark - das Leben ist gut.
Meine Hand streichelt das Haar deiner zwei Mädchen.
Gäben dir diese drei Strophen für immer mehr Mut!


Werte


Wertvoll
Rinnt das Wasser
Aus einem Stein
Hinein in das Leben.

Wertfrei
Richtet der Lehrer
Nichtsahnend von
Dem Besten seiner Schüler.

Wertreich
War mein Leben
einst.
Heute gab ich sie auf.

Wertarm
Lebe ich nun
in Glück,
Heute neu ES begann.



Meiner Schwester


Schwesterlein,
komm tanz mit mir,
Hörst du die Musik?

Schwesterlein,
komm tanz mit mir,
Die Noten spielen wild ein Lied.


Schwesterlein,
komm sing mit mir,
halt meine Hand und
strahl.

Schwesterlein,
komm sei mein Freund,
du wirst es nicht bereuen!


The best


The best is yet to come.
My mother said.

But it was a lie.


The best is yet to come.
My father once said.

Another lie that made me almost mad.




The best just waits in you,
To live your best is the whole clue.

Your best is just now and here.
But you better meet your best without a fear!



Peek-a-boo


I just found
What you
Were looking for.

I have found
Your glasses.

Mate, I found
What you
Were looking for.

Mate, I found
Your glasses
As well as infinitely more. 

Montag, 21. September 2015

Halloween


My ghosts are gone.

So I go for them
To see where they are.

You may join me!
Just for any reason.
You should join me!
Today is the perfect season.

Do you see them?
Are they there "around the corner"?

Do you hear them yelling?
Are they still "angry at night"?

Do you feel them chittering?
Jumping into the cold, cold snow?

My ghosts are gone!
NOW: Let's have party and fun!


Lieben lernen


Ein großer Geist umgibt dein Herz,
Ich hör ihn wandern, sprechen, seh'n.
Ein großer Geist - viel größer als mein'.
Vergräbt sich in dir - kannst nicht mehr sein.

Was kann ich tun - der Schmerz unbändig groß!
Wie bring ich dich vom Geiste fort?
Dein Herz sich kaum zu schlagen traut.
Das Monster hat all zu dicke Mauern gebaut.

Oh, bitte lass mich helle Liebe dir schenken,
Damit können wir das Monster doch sicher ablenken.
Oh, bitte lass die Liebe hell scheinen.
Du wirst dann lächeln, nicht mehr nur weinen!

Ich sage dir, bitte, kämpf mit Liebe nur!
Lieb dich - verbring so deine lange, lange Kur!
Ich sage dir, jeder trägt so seine Geister.
Aber kaum jemand ist der Liebe Meister!


* "Vollendung in Liebe" von Don Miguel Ruiz

Das Wesen, männlich


Deine Worte treffen meine Ohren,
Deine Stimme brummt mir hinterher.
Doch ich muss dir heute hier nicht glauben.
Ich lass dich meinen Traum nicht rauben.

Du bist mächtig, stark und schön.
Auch daran werde ich mich gewöhnen.
Dein Traum sind Bäume, Vögel, Steine.

Doch ich stellte mich alleine auf!
Auf! Auf meine eigenen Beine.

-

Deine Worte treffen jetzt wieder meine Ohren,
Doch hier zerspring in nicht aus Glas!
Vorbei ist die Suche!
Vorbei ist die Sehnsucht nach der Welts abgrundtiefen Hass!

Liebe züngelt sich durch diesen Vers,
Schreibe am Baum, höre die Vögel, spüre den Fels.
Liebe schlingt sich um diese Zeilen,
Werde eine Weile an diesem Vers verweilen.

Aus Liebe möcht ich heute singen,
Hoffentlich wird mir auch wieder das Tanzen gelingen.
Aus Liebe werde ich noch heute küssen,
Es ist mir ein Wollen und ein großes Müssen.

Die Weisheit, die ich hab - hast du sie auch?
Dann leb im Paradies - nach dem alten Brauch!
Das Paradies, das wünsch ich dir!
Mein Paradies - das bau ich mir.


* und noch ein "Reim ohne Boden"; geschrieben in Anlehnung an "Leben mit den vier Versprechen" von Don Miguel Ruiz  

Sonntag, 20. September 2015

Fog


Hey, where are you, where?
Show your ugly face and skin!
Hey, did you hear me screaming?
Come on, show me my worst of dreaming!

Hey, I know your name!
Come and look into my eyes!
We'll fight!
You for
I against the fright!

Hey, I brought a lighter and my heart.
Will you begin or should I start?
The light is burning, do you see?
You better run off! Should better agree!


Samstag, 19. September 2015

Aktion


Wenn ich auf einen Baum hier klettere,
Wenn ich mit dir laut um die Wette wettere,
Wenn ich mit dir mich durch das Bett dort wühle,
Wenn ich mir die Hände im Schnee lang kühle,

Dann bin ich meinem Leben nah,
Für das mich meine Mutter einst gebahr.


Wenn ich der Sonne blind ins Auge schau,
Wenn ich vor Wut auch mal auf den Tisch laut hau,
Wenn ich der Musik wieder mit meinen Füßen folge,
Wenn ich das Reimen besser lassen sollte,

Dann bin ich meinem Leben nah,
Betrachte es neu, wie ich's vorher nicht sah.


"Tu dein Bestes" sagt der Mann in dem Buch,
Kann lesen, hören, spüren - krieg davon nicht genug.
Leg los, mach und tu und leiste!
Das ist am ganzen Geheimnis das meiste.




* Das vierte Versprechen: Gib immer dein Bestes!


Donnerstag, 17. September 2015

Good Morning


When I wake up,
You know,
The sun doesn't shine.

It's fall, again,
You know,
The sun doesn't shine.

So, I'll wake up,
You know,
But the sun doesn't shine.


* Too much fog everywhere? My latest state of awareness, at least. / "The Four Agreements" by Don Miguel Ruiz

Mittwoch, 16. September 2015

Plotten lernen


Du kennst die Wahrheit?
Ich ahne sie nicht.
Du kennst die Story,
Doch das Plotten gelingt mir nicht.

-

Als Schneewittchen ihren Apfel aß,
War es die Liebe, die sie in dem Moment vergaß?
War es die Einsamkeit, die sie dazu gewann?
Oder war es ein Märchen, welches damit begann?

Als Rapunzel ihr langes Haar der Hexe flocht,
War es die Liebe, oder ward sie nur gemocht'?
Der Mutters Wohl sie nicht wollt gefährden.
Wie sollte sich da wohl ein Prinz bewähren?

Der Hans im Glück, einst zog er aus,
Ließ die Eltern, die Brüder allein im Haus.
War es die Liebe, die er danach suchte?
Es war viel Gold, was er zumindest verbuchte.

Als Aschenbrödel sich die Hände rein wusch,
War es die Liebe, die Sehnsucht nach einem Kuss?
Wollt sie nur tanzen, oder sah sie sich als Braut?
Wer hätte es ihr schon zugetraut?

Als Dornröschen ich einst als Mädchen tanzte,
Mein Singen zärtlich den Prinzen traf.
Er kniete nieder, einen ersten Kuss ich bekam.
Ich so eines Märchens Botschaft vernahm.

-

Du kennst die Wahrheit?
Ich ahne sie nicht.
Fünf Märchen mir nur im Kopf herumschwirren.

Doch du kennst die Wahrheit?
Hilf mir! Ich ahne sie nicht.
Ich weiß nur, Plotten kann einen ganz schön verwirren.


Mittwoch, 2. September 2015

مرحبا (بك/بكم)‏ marhaban


Mein Gott - komm und sei mein Gast!
Hast einen so langen Weg ohne Fried' oder Rast?
Willst auf einem weichen Bett hier liegen.
Werde dich mit meinem Segen in einen ruhigen Schlaf wiegen.

Mein Gott - nimm doch den sicheren Weg!
Habe so Angst um dich, oh Gott!

Mein Gott - ich zeige dir den Weg zu mir!
Wirst landen sicher, ich lad' dich ein - ist mir kein Scherz!

Oh Gott - komm zu mir und sei mein Gast!
Schau, meine Tür - du bist hier fast.
Wünsche dir einen friedlichen, einfachen Pfad,
Schenke dir hier meine Jacke, mein Pullover, mein Rad.

Oh Gott - sei hier und sei mein Gast!
Erzähl mir deine Geschichte, erzähl mir deine Last!
Lieg und schlaf hier, träum von Frieden - sorglos und frei!
Werden zusammen essen - Brot mit Salz, für die Kinder gibt's Brei.




* Für alle Menschen, die aktuell wandern müssen. Mögen sie einen sicheren und zielführenden Weg geboten bekommen!

Flummi


Oh, oh, du spielst mit mir, wie ein alter, weißer Flummi,
Der Dreck klebt mit jedem Sprung an meiner Haut.
Hör auf mit mir in Pfützen zu spielen!
Will mich nicht mehr in Dreck und Motter sühlen!

Oh, oh, mein Freund!
Du kommst und gehst, wie es dir selber scheint.
Vergisst zu verstehen, was es für mich bedeutet und meint.

Oh, oh, du Freund!
Nimm das Springseil als dein Spiel!
Spring, der Motter klebt nun nur an dir!
Spring und flieg und lande ungut!
Vielleicht spürst du so noch immer deine Abgrund tiefe Wut.

Grenzen


Jeder singt und tanzt und liebt.
Jede weint und küsst und gibt.

Jeder will schon am Morgen lachen.
Jede will neben seinem weißen Pferd aufwachen.

Doch ändern tut sich's nicht und kaum.
Kein Platz für Neues, hierfür kein Raum.

Der Schädel nichts Neues in sich hält.
Zu viele Grenzen noch 's gibt auf dieser Welt!
Drum schrei ich, tue, was sie nie tut.
Zeig euch all die Liebe, all die Wut.

Bleib mir fort mit deinen Regeln!
Bleib mir fort mit Erpressung und alten Hebeln!
Komm nur und lies und kauf und versteh.
Lies, lieb dich selbst oder tu dir damit weh.




*Auf dem Weg über die Grenze.

Now


It's now and never ever.
It's now, and not forever.
It's me and not a you.
Well, ok. it's you, though.

Now, I'm here with or without.
Now, my typing is just too loud.
Will scream and laugh and cry.
Will kiss and flirt and sigh.

Life seems to be back, right next to me.
Life seems back, hope, you agree.
Life is breathing, my heart beats too loud.
Now, I'm here - with or without.

Don't try


I sit here,
Shower must wait.
I sit here.
Writing feels too great.

The typewriter is singing my fingers song,
Again I'm a writer who dances.
The typewriter sings - I sing along.
Is that my place I should belong?

Don't try to tell me your truth!
Don't try to give me some proof!
My place is here next to my "brother".
I wouldn't change my place with some other.

Schreiben lernen


Ich schreibe dir eine Zeile,
Eine Zeile nur für dich.
Hör zu, ich schreibe dir eine Zeile.
- keine Sorge -
Braucht auch nur eine winzig kleine Weile.

Ach, ich schreibe dir einen Vers,
Einen Vers, allein für dich.
Guck nur, ich schreibe dir nen Vers.
Lasse diesmal auch aus den hässlich schwarzen "März".

Nein, ich habe noch immer Hunger,
Will schreiben dir ein Märchen,
Siehst du, ein Märchen wird's wohl werden,
Werde die Lehre daraus auch nicht gefährden.

Was?
Die Finger tanzen noch immer und singen,
Wird meine Schreibmaschine also neu erklingen,
Werde schreiben, tippen, dichten.
Mich nicht nach irgendeiner Norm richten.
Werde tippen, tanzen, singen.
Mich hoffentlich fern von dieser Stelle bringen.



Neu


Es klingt in meinen Ohren,
Neu singt deine Stimme,
Worte, die du (auf-)schriebst.

Es singt in meinen Ohren,
Wie Watte, die auf mir
tanzt.

Du verstandest meinen Plan,
Antwortest mit meinen Worten,
Stehst auf der Bühne
Und weinst.

Jedoch es klingt in meinen Ohren,
Melodien, die neu tanzen,
Schwitzend
Unter
den Rampenlichtern
dort.

Neu ist alles an dir, an mir,
Schreiben, Singen, Schreien.
Neu ist alles, lass mich lachen
Und morgen
neben
meiner Schreibmaschine
neu erwachen.


* Über das Wachsen.

Samstag, 15. August 2015

Seife



"Du sollst leben, nicht nur wohnen!",
Summt's - nein brummt's in meinem Kopf.

"Du sollst atmen, nicht nur popeln,
Und vor allem nicht im Zimmer kokeln!"

Schreit die Frau mir hinterher,
Sie nicht zu verstehen, ist allzu schwer.

Sie zu überhören, das wünsch ich mir.
Jedoch sie ruft mit all zu großer Gier.

Sie will das Zimmer mit vier Ecken, nicht so rund.
Und überhaupt ist es ihr hier viel zu bunt.

Jetzt muss ich wohl doch zur Farbe greifen,
Um mein Leben ganz gründlich abzuseifen.



*Tatendrang.


Armut


Nasse Schuhe trag ich heut,
Sie können nicht trocknen, weil du stets weinst.

Nasse Schuhe - sieh doch her.
Hör auf zu weinen! Ich kann bald nicht mehr.

Willst du mich im wet T-Shirt sehen?
Dann lass kein Wind durch's Zimmer weh'n.
Sieh, das T-Shirt ist schon wieder nass,
welch' Tränen weinst du heut' - die aus Liebe oder Hass?

Sind's die aus Hass, dann grabsch doch hin!
Schrab mit deinem Bart über mein weiches, glattes Kinn!
Sind's die aus Liebe? Dann will ich sitzen.
Würd aus Liebe gemeinsam mit dir schwitzen.

Sieh, meine Schuhe sind ganz nass!
Und du verhälst dich noch immer wie aus Hass!
 



* Über eine ambivalente Beziehung. Man und frau beachten bitte den Titel.