Sonntag, 9. November 2014

Für Sigmar



Wo bleibt denn nur der Sigmar heut'?
Ist er schon da? Hat sich versteckt?
Ich frag' nach ihm nun jedes Leut'.
Denn Sigi hat meinen Dichterdrang geweckt!

Was will ich sagen, rufen, schreien?
Der Sigmar hat's mir angetan!
Will zum Herzbub' ihn hier weihen.
Denn Sigi lebt das Leben mit Verstand.

Er liest und lernt vom Herz gelenkt,
Er arbeitet und sorgt mit sauberer Hand,
Er bittet und dankt nach alten Wertes Geschenk.
Er weiß genau, was Mann und Frau verband.

Sigmar, du bist ein toller Mann!
Mehr kann ich dir kaum sagen.
Er vom ersten Moment mein Herzchen gewann.
Lass dich hierdurch auf unseren Händen tragen!



Sigmars Herbstspaziergang


Der "Faust", der hat's dir angetan.
Da will ich gar nicht klagen.
Sigi, du bist ein toller Mann,
Nun will ich dir mal sagen:


Sigmars Herbstspaziergang

Vom Schmutze befreit sind Teller und Tasse,
Durch des Sigis holden, bezaubernden Trick,
In der Küche erwächst ein Hoffnungs-Glück;
Der alte Dreck, in seiner Stärke;
Zieht sich ins Abwaschwasser zurück.

Doch dorthin schwindet er, fliehend, nur
Ohnmächtig ergeben der Seifes Dunstes
Im Schaum nun das Fett, es folget nur stur.
Sigmar macht dies nicht zwecks unseres Gunstes.
Überall regt sich Freude und Dank,
Vor allem die Freude bei Robert und Frank
Erhellt des Sigis Tag und Nacht,
Auch in seinen Träumen er daran dacht.

Kehret euch um, von euren Plätzen
Danket dem Sigmar in ganzen Sätzen.
Aus dem dunklen und finstern Sein
Dringt es in Sigis großes Herz hinein.

Jeder sollt sich an ihn wenden.
Ihn tragen auf geputzten Händen.


Ja, Sigi, dieses Hochlob wünsch' ich dir
Dass jeder Mensch und alle Frauen sehen, wer du bist.

Denn deine Freund- und Höflichkeit sind eine Zier.
Und jede Flucht aus der Küche eine kleine List.
In den Raucherecken quetschender Enge,
In den Räumen, in Kälte und Zug,
Verstecken sie sich hinter Lug und Trug.



Sieh nur sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Flure und Räume zerschlägt,
Und, wie die Masse in Breite und Länge
So manche schmutz'ge Tasse bewegt.
Und, bis zum Sinken überladen,
Steht der Spüler in der Küch' alleine dort.
Entfernt die Massen, wandelnd auf ihren Pfaden
Treten sie weit ab von der Küchentür dort.

Ich höre schon der Maschines Gesurre.
Dies ist des Volkes wahre Gemurre.
Zufrieden jauchzet Robert und Frank,
Doch Sigi ist's, der stellt's in den Schrank.


* Angelehnt an Goethes Osterspaziergang in "Faust" als Wertschätzung an Goethe und Sigmar.