Sonntag, 1. September 2013

Herr Lustigmolch


Ein Herr Lustigmolch,
Der steht auf der hohen Leiter dort.
Ruft schon heiser seine Witze Wort für Wort.

Ein Lustigmolch,
Der grunzt, schallt und schreit.
Laut lacht das Volk sich schon die Bäuche breit.

Der Lustigmolch schafft zwar nicht zu kippen,
Doch die Leiter kam in Bewegung,
Begann schon ordentlich zu wippen.

Drum hielt der Lustigmolch sein Red', nicht kurz.
Als dann der Lustigmolch ließ einen duftenden Furz,
Blieb das Volk dort wenig heiser, garnicht stumm,
Denn auch im Worte wurd er manchmal ganz krumm.

Die Leiter sich bald zum Boden biegt,
Dem Lustigmolch noch immer nicht das Wort versiegt.
Die Leiter nun doch endlich bricht,
Dem Volke ist das des Witzes nicht schlicht.

Es lacht und schreit und höhnt nun laut.
Nur ein Fräulein, sich etwas Neues doch traut.
Als Braut sie sich bietet dem Lustigmolch.
Er sich dankbar dem Kusse gibt, als solch'.

Doch ein Kaugummi sich zwischen den Zähnen bald zeigt.
Als sich das Fräulein zum Herrn Lustigmolch hin neigt.

Er klebt nun an ihr,
Die Zähne ganz weiß.
Das Volk vor Lachen und Tränen ganz heiß.
Das Fräulein hieß dann Lustigmolch bald.

Seither ist die Erde ein Stück weniger kalt.



*Der erste Versuch eine lustige Geschichte zu reimen ... ist garnicht soooooooo einfach.

Notlüge


Ich schenke dir mein Lächeln,
Denn heute ist nur dein Fest!

Ich schenke dir meine weichen Arme
Sie geben dir unserer Freundschaft herzlichen Rest.

Ich schenke dir mein Lachen,
Soll dich begleiten in grauer, dunkler Nacht.

Doch auch nach der Nacht beim Erwachen
Schenke ich dir des Lachens positivste Macht.

Laß uns lachen, lächeln, thronen!
Laß zum Traumpaar der ganzen Welt uns kronen!
Laß uns tanzen, jodeln, singen!
Laß unsere Herzen im Einklang wild springen!

Ich lach und lächel und singe!
Zum Fest des Tages ich das für dich bringe.
Ich lache, lächel und träller!
Hoffend,
Unsere Welt wird dadurch heller.



Unser Thron von Ralf Lindemann und frei nach Jenny Vogel

Thronen (in Teilen nach "Notlüge", Musik u Text von Ralf Lindemann)

Ausschulung


(unreimig)

Als ich ging,
da ward' ich fröhlich,
jung und froh
trug mit Stolz Geschenke
schwer, bunt und groß
trug mit Stolz das Kleid, den Ranzen
mein Haar zu kurz
trug mit Stolz zwei Zähne weniger
war sie eben geworden los.

Als ich fuhr
auf dem bike
ward ich gemocht,
geliebt und geliket.
Lernten Englisch, Bio
und Geschichte
Lief was schief,
ging es gleich tiefer
zu Gerichte.

Als ich fuhr
mit dem Bus
der Bahn, der Tram.
Kümmerte ich mich
allein um Medizin,
Psychologie, den ganzen Kram.
Kam ich zu spät, zu früh
oder auch mal garnicht
Ausreden galten nicht
bei Professoren
galten hier und jetzt
nur noch für mich.

Der Weg ist lang,
macht mir heute viel Bang'.
Der Weg ist heut schwer.
Meine Reserven sind schon längst leer.
Der Weg liegt vor mir steinig, moorig, tiefer Sumpf
Werd ihn nicht verlassen, auch wenn ich fest steck mit halben Rumpf.
Werd ihn gehen,
werd ihn laufen,
ihn erklimmen,
ist der einzige Weg,
der mich eines Tages glücklich wird stimmen!


Wetterbericht


Dunkler Regen plätschert in die Seele,
Kalter Wind bläst mir Luft in die Kehle.
Werd' ein Weilchen hier verweilen.
Muss mich heut' nur langsam mal beeilen.

Weiße Wolken schieben sich durch's frische Nass,
Kein Platz für Gefühle wie Hunger, Ekel oder Hass.
Werd' ein langes Weilchen hier verweilen.
Muss mich heut' nun garnicht mehr beeilen.

Die Sonne scheint, die Sonne lacht fröhlich und laut,
Sie hat so schon längst Körper, Geist und Seele erbaut.
Werd' hier siedeln, wohnen, hier bleiben.
Muss nur noch Freunde, nur noch Leben hin hier treiben.