Freitag, 23. Oktober 2015

Meinem Vater


Der böse Brief, er schwebt ganz schwer
Bringt böse Gedanken aus der Ferne her.
Doch im Ärger ich ihn einst verfasste.
Beschrieb doch nie, dass ich dich hasste.

Hier schreibe ich dir heute ein Freudenslied.
Wünsch mir sehr, dass es dir gefällt!
Denn 65. wirst du heute!
Das werden ja nicht alle Leute.


Als mein Vater ich dich streng kannte.
Zogst mich auf an deiner großen Hand.
Ließt uns wandern in den sächsischen Steinen.

Doch du halfst uns auf,
Wenn wir gestolpert war'n mit unseren noch kurzen Beinen.

Als mein Vati du ein Nest in Premitz mir schufst.
Strichst die Wand, bautest Möbel so groß.
Ließt mich ziehen in die weite Ferne.
Doch, die Zeit mocht ich eigentlich ganz gerne.

Als mein Papa, schätze ich sehr deinen Witz.
Der ist manchmal platt, aber auch manchmal ganz spitz.
Zum Lachen oder Grinsen du mich brachtest.
Und du über einen ruhigen Schlaf von mir wachtest.

Dafür will ich dir danken und dir singen,
Dass alle Gläser hier heute zerspringen.

Hoch sollst du leben, gut und lange!
Du bekommst dafür einen Kuss auf die Wange!

Hoch sollst du leben, lang und gut!
Ich ziehe vor meinem ehrwürdigen Papa den Hut!




Donnerstag, 22. Oktober 2015

Affäre


Verboten scheint mir das Lachen, was ich einst mit dir teilte.
Verboten scheint mir die Stärke, mit der ich gegen dich focht'.
Verboten scheint mir das Gefühl, dass ich dich einst mocht'.
Verboten scheint mir die Zeit, die sich wundersam beeilte.

Kurz war das Leben, die Zeit, sie rannte.
Kurz war das Leben, keine Briefe ich sandte.
Kurz war das Leben, so neben dir.
Kurz war das Leben, du in mir.

Kurz war - möchte dir eine Antwort hier geben.
Kurz war das, mir scheint, verbotene Leben.


Statement


A laugher, so true.
Some tears, a lie.
Your cold, cold heart makes someone cry.

So, this is what I've learned, so far.
You are neither an idol nor a star.



Groß sein lernen


Wer groß will sein,
Sollt' innerlich wachsen.
Wer groß will sein,
Der braucht keine Macht.

Wer groß will sein,
Der braucht nicht zu schreien.
Wer groß sein will,
Provoziert nicht, bis es kracht.

Wer groß ist, mißt mit Ruhe und Geduld.
Er gibt nicht dem Anderen für sich Schuld.
Wer groß ist, liebt im Herzen ganz offen.
Wer groß ist, setzt auf Arbeit und Hoffen.
[song: Darauf lasst uns (alle) hoffen.]



Groß sein lernen von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Groß sein lernen (CD-Aufnahme)



Irgendwann


Hast du irgendwann das "im Krieg sein" vergessen?
Hast du irgendwann abrasiert dein Haar?
Hast du dich irgendwann mal falsch gemessen?
Hast du irgendwann bedacht, was-wann-wie war?

Hast du irgendwann um deine Heimat getrauert?
Hast du irgendwann aus Verlust geweint?
Hast du dich irgendwann selber vermauert
In dem, was du hast über andere gemeint?

Hast du irgendwann um dein Leben gebangt?
Hast du dich irgendwann vor lauter Angst gewehrt?
Hast du irgendwann gebraucht, was Solidarität verlangt?
Hast du irgendwann deine Angst und Sorge vemehrt?

Hast du irgendwann mit einem Fremden gesprochen?
Hast du irgendwann ein Lied des Friedens gesungen?
Hast du irgendwann die Leiche eines Kindes gerochen?
Hast du irgendwann nach Reichtum geklungen?

All das frage ich dich heute.
Geh und schau sie an, die Leute.
Sind sie dir ähnlich oder sind sie dir fremd?
Nimmst du ihnen oder reichst du ihnen ein Hemd?
Nimmst du ihnen oder reichst du ihnen Brot?
Glaube mir, wir kennen nicht deren Not!




Dienstag, 20. Oktober 2015

Zusammen tanzen lernen


Keine Worte sind des Zornes wert.
Drum dichte ich einen Tanz nur für uns zwei.
Denn meine Worte sollen Liebe kennen.
Sollen nicht mit Arroganz um die Wette rennen.

Tanz mit mir,
Halt mich eng, nicht steif.
Tanz mit mir,
Ja, wir sind zu diesem Tanze reif.

Halt mich sanft,
Lass mir ruhig den Atem.
Halt mich sanft.
Kann es kaum abwarten.

Wenn wir kreisen und auch springen
Werden wir still unser Lied dann singen.
Wenn wir tanzen, uns auch küssen.
Stehe ich vorsichtig auf deinen Füßen.

Dreh dich mit mir,
Leg mich nieder,
Halt mich fest
Dann entsteht der Rest.





Montag, 19. Oktober 2015

Paradies


Zeig mir Tiere, zeig mir Bäume, zeig mir umgerissene Zäune.
Denn das ist, was ich woanders finde.
Das Zebra, und dort die uralte Rinde.

Ihre Geschichte erzähle mir dann.
Erzähl mir was geschah und wann.
Will verstehen deren Haben, deren Sein.
Stoß ihn um den Zaun, um mit deinem Bein!

Das Zebra läuft nun frei hinaus.
Laß uns an den Baum dort lehnen.
Das Zebra weidet in der Ferne.
Ich mag diesen Baum besonders gerne.

Und du erzählst und malst und weinst.
Hier ist der Himmel auf Erden, mir scheint's.
Ich lache, küsse und halte dich lang.
Dies ist das Paradies, von dem ich einst sang.


Paradies von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Paradies (CD-Aufnahme)






Schattenspiel


Klimper mir in meine Ohren.
Spiel und tanz unseres Liedes Charme.
Spiel und sing unseres Liedes Melodie.
Setze mich doch auf meine Knie.

Was du sagst.
Will ich gehorchen?
Deine Worte brummen an meinem Hals.
Was du sagst.
Ich will gehorchen.
Spüre meines Hautes Furchen.
Ja, ich will gehorchen!
Kein wenn und aber oder falls.
Lass mich nicht los, nicht abermals.

Lass mich nicht alleine knien!
Will dich in meinen Schoß hier ziehen.
Bleibe still, du sprichst mit mir!
Ja, ich sage doch, ich gehorche dir.

Was du willst, ich folge heiser.
Endlich wirst du auch wieder leiser.
Zeig mir, wo du mich brauchst und wie.

Danach sitze ich still, still auf meinem Knie.

Samstag, 17. Oktober 2015

Neutralität


Neutralität macht sich breit.
Skepsis macht sich lang.
Sind es Sorgen, ist es Angst?
Zu viele junge Männer, die du bangst?

Will dir glauben, auf dich hören.
Doch kann dir keine Loyalität schwören.
Deine Skepsis löscht an deinem Herzen.
Deine Neutralität zündelt mit zu kleinen Kerzen.

Wo ist die Wärme, wo ist die Menschenliebe?
Du denkst, deine Neutralität verteilt keine Hiebe?
Doch was du schreibst und denkst so laut,
Ist einzig, was die Alternativen aufbaut.

Du spürst den Feind vor deinen Augen?
Ich soll mir die Wahrheit doch eingestehen?
Doch, was ist, wenn wir die Menschen anders sehen?
Werden dann unsere Wege auseinander gehen?

In Vertrauen und mit viel, viel Arbeit,
Entstand dieses Land vor langer Zeit.
Zu Vertrauen und zu viel, viel Arbeit
Sind WIR jetzt und in Zukunft bereit.


*Es fiel mir noch nie so schwer, ein Gedicht zu schreiben wie dieses.

Freitag, 16. Oktober 2015

***Rätsellied***


Wer bin ich nur? Wer kann ich sein?

Ich stehe tatsächlich auf nur einem Bein.
Ein langer, roter Schnabel ist mein Mund.
Ich mag kleine, grüne Frösche - die machen mich kugelrund.

Ein Storch - klapperiklapp!
Du bist ein Storch!

Doch, wer bin ich nun? Horcht-Horch!

Eine laaaaaaaaaaaange Nase ziert mein Gesicht,
Aber ich bin nicht Pinocchio in diesem Gedicht.
Vier grooooooße Füße und ein Wedelschwanz?
Meine Farbe ist grau - na habt ihr es ganz?


Ein Elefant - Tüteritüüüüüüüüüü
Du bist ein großer Elefant.


Doch, wer ist schön wie ein funkelnder Diamant?

Die Federn glänzen wie ein Regenbogen in der Sonne.
Ihn anzuschauen ist jedem eine besondere Wonne.
Doch willst du ihn fangen, läuft er dir schnell weg.
Findest du ihn in seinem Versteck?

Den Pfau - tikkeritik
Du bist ein wunderschöner Pfau.

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Rätsellied von Ralf Lindemann und Jenny Vogel

Pfau, Klapperstorch und Elefant,
die laufen im Kreise ganz elegant.
Da kommt ein Frosch des Weges her.
Plötzlich gab's den Klapperstorch nicht mehr.

Ein Pfau und auch ein Elefant,
die laufen im Viereck ganz elegant.
Ein Regenwurm taucht plötzlich auf.
Der Pfau war weg, er stürzt sich drauf.

Ein Elefant, alleine
spaziert auf einer Leine.
Doch die Leine rutschts ihm weg.
Schon liegt der Arme im schmutz'gen Dreck.

Rätsellied (CD-Aufnahme)





Abhauen lernen


Ich lasse dich ab heute allein.
Ich möchte nicht mehr bei dir sein.
Drum gehe ich jetzt, ohne Kuß und Gruß.
Schließe die Tür mit meinem rechten Fuß.

Die Tür klappt ins Schloß.

Die Trauer ist klein.
Ich wollte schon länger alleine sein.
Es liegt an dir, es liegt an mir.
Doch es ist egal - das wissen wir.


Abhauen lernen von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Abhauen lernen (CD-Aufnahme)








Donnerstag, 15. Oktober 2015

Die Kuh


Die Unruhe lässt mich nicht schlafen,
Ich drehe mich hin und her.
Weiß nicht mehr, wo ich bin, nicht mehr wer.
Fühle mich sinnlos hier, innerlich leer.

Doch ich will nicht gehen, nicht auf, nicht ab.
Und ich will nicht legen, mich in mein Grab.
Will noch lernen, lieben, fröhlich sein.
Habe doch Verantwortung für mein Kindlein.

Doch die Unruhe lässt mich nicht schlafen
Und ich kann mich wieder nicht aufraffen.
Bleibe liegen, finde zwar keine Ruh.
Betrachte dann meine fast schwarze Kuh.

Sie schreit und blökt fast wie ein Tiger.
Ich schrei' vor Schmerz lauter - bin dabei der Sieger.
Dann raff ich mich auf - Spring auf meine Füße.
Gehe jetzt zum Arzt - sende freundliche Grüße!

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Die Kuh

Die Unruhe lässt mich nicht schlafen,
Ich drehe mich hin und her.
Weiß nicht mehr, wo ich bin, nicht mehr wer.
Fühle mich sinnlos hier, innerlich leer.

Doch ich will nicht gehen, nicht auf, nicht ab.
Und ich will nicht legen mich in mein Grab.
Will noch lernen, lieben, fröhlich sein.
Habe doch Verantwortung für mein Kindelein.

Doch die Unruhe lässt mich nicht schlafen
Und ich kann mich wieder nicht aufraffen.
Bleibe liegen, finde zwar keine Ruh.
Denke an eine schwarz-weiße Kuh.

Sie frisst und schreit laut wie ein Tiger.
Ich schreie lauter - bin sicher der Siege.
Dann raffe ich mich auf - springe auf meine Füße.
Gehe jetzt zum Arzt - sende freundliche Grüße!






Mittwoch, 14. Oktober 2015

Offene Blasen


Berge steigen auf und ab.
Du machst doch wohl nicht etwa schlapp?
Erst gehen wir ins Tal hinunter.
Da unten werd ich ja gerad erst munter.

Dann im Tal entlang,
Vielleicht in den See?
Dort unten bei der schwarzen Fee,
Werden wir eine Zeit verweilen.
Werden schwimmen, tauchen, fast ertrinken,
Aber wir werden ihr dann ein Ahoi! winken.

Bist du bereit zum Berg aufsteigen?
Oder willst du dich dem Tal verneigen?
Denn was jetzt kommt, braucht deine Kraft.
Du wirst ausschwitzen deines Körpers Saft.

Schritt für Schritt setzt du nun die Füsse.
Läufst du dir Blasen in den Schuhen?
Lässt der Schmerz nur langsam nach?
Glaube mir, ich weiß es, ich bin vom Fach.

Es wird dauern, elend bluten.
Doch am Ende kommt's zum Guten.
Zieh dich die Wand herauf!
Dort oben findest du deinen Schnauf.

Sei stolz auf dich, du Wandergesell!
Schau, hier oben scheint die Sonne hell.




The way


I don't worry.
I trust.
So please don't hurry, my friend.
It's always my shoulder I'll lend.

Don't hurry on your long, long way.
Knowing this path isn't that gay.
You will cry, maybe lose your sanity
But you won't remain with insanity.

I don't worry.
I trust.
'Coz
Justice will deal just.




Dienstag, 13. Oktober 2015

Eternity


Eternity is in love
With us.
Do you feel it, too?

Eternity is in love
With you.
Tell me, if it's true?

So, don't hurry, don't run your way.
We'll have time until we are gray.

Eternity is in love
With me.
I fall on my knee.

Eternity is in love
With us.
Or is it just fuss?





Als


Als wir uns trafen,
Ein Lächeln traf mich.
Mein Blinzeln traf dich,
Als wir uns trafen.

Als wir uns sahen,
Ein Satz dann gesagt.
Unsere Arme verhakt,
Als wir uns sahen.

Als wir uns hörten,
Kein Zunge blieb kalt.
Eine Träne lief bald,
Als wir uns hörten.

Als wir uns mochten,
Mein Herz schlug allein.
Du warst nie mein,
Als ich dich mochte.



Advert break


So, you're gone.
You pushed the button.
Didn't say good bye.

Think twice.

There are three of them.
Three buttons, you can pick.
The first is >rewind<, that made me sick.
Than there is go >forward<, quite quick.
Last is >play< right here and now.
Last is >play<. Why can't you stay?



Berlin


Vermummt laufe ich durch die Stadt,
Ziehe meinen Schal bis an die Stirn.
Will heute niemanden mehr sehen.
Werde einfach blind meiner Wege gehen.

Ohne Stock, ohne Hund.
Gehe ich Minuten, eine ganze Stund'.
Stolper freiwillig über Stock und Stein.
Brech' mir nicht so schnell mein Bein.


Entmummt laufe ich jetzt durch das Dorf.
Auf meinen Knien wächst schon der Schorf.
Bin am Suchen, nicht am Finden.
Denn DU spazierst in der Stadt,
Ja,
"Unter den Linden".

Manie


Dreh dich um die Erde.
Dreh dich um den Mond.
Dreh dich um den Sonnenball.
Dein Tanz ist dann ihr Widerhall.

Hüpf hinauf bis zu den Sternen.
Hüpf hinauf bis zum Flieger da.
Hüpf herum, wie eine Elster.
Fühlst du dich wie ein Weltstar?

Schmink dich an und schmink dich ab.
Kauf ein oder lass es lieber sein.
Denn morgen wirst du wieder landen.
Vergraben dann im Leid der Schanden.

Für die Ewigkeit


Es bribbelt überall.
Es mribbelt und es kribbelt.
Kein Kratzen hilft, kein Kühlen.
Werd mich noch mal unter die Decke wühlen.

Was will ich da?
Ich weiß es nicht.

Es wribbelt und es kribbelt.
Vom Zeh bis rauf zum Ohr.

Was ist das nur?
So hilf mir doch!

Es zribbelt und es kribbelt.
Als hätt' ich dir ew'ge Treu' geschwor'n?


Montag, 12. Oktober 2015

Meine Sonne


Sonn dich nicht in meiner Sonne.
Sie tut dir weh
Nach all dem Schatten.

Lach nicht nach meinen Texten.
Sie schmerzen
Nach zu langem Schweigen.

Iss nicht von meinem Brot.
Es bricht hart
Nach dem langen Warten.


Willst du leben, wieder atmen?
Dann hab ich einen Rat.
Willst du lieben, wieder lächeln?
Dann komm jetzt in die Tat.

Atme tief!
Nicht meinen Kuss.
Atme aus!
Das ist ein Muss.

Atme ein!
Mach einen schönen Plan.
Atme's raus!
Vergiß den bösen Wahn!

Mein Freund,

Geh zum Arzt mit deinen Sorgen,
Er wird dir sein kluges Ohr borgen.
Frag ihn aus nach all deinem Schmerz.
Er wird auch horchen auf dein Herz.

Ich weiß, es ist gebrochen.
Das ist es schon seit Wochen.
Drum lass ihn wieder heilen.
Du musst dich nicht beeilen.

Doch geh, mein Freund,
Mach diesen Weg.
Der Kummer wird verschwinden.

Doch lauf, mein Herz,
Nicht weg - guck hin.
Du wirst es überwinden.



Dich


Ich öffne meine Träume,
Sehe dich
Und wundere mich
Über mein Leben.

Lasse sie weg, die zwei
Und wähle dich.
Bin bereit,
Auch mit der Zeit.

Kein doch und aber
In dem Vers,
Der dich
Umwirbt.

Sei willkommen.




Außer


Ein weißes Blatt Papier.
Will es füllen mit blauer Tinte.
Doch kein Wort find ich heut,
Kein Wort will mir vor die Flinte.

Bin kein Engel - heut und hier-
Hab nicht's zu sagen, außer dir,
Dass ich dich lieb hab, so und so.
Ich hoffe, diese Zeile macht dich froh.

Ein weißes Blatt Papier.
Werde dir malen ein Haus mit Garten
Denn ich kann es kaum erwarten.
Bis wir beginnen mit unseren Saaten.

Bin kein Engel - heut und hier -
Hab nicht's zu singen, außer dir,
Dass ich dich liebe, so wie du bist.
Und, ja, ich weiß, dieser Satz hat seine List.


Außer von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Außer (CD-Aufnahme)


Wanderlust


Watch out!
I'm on your left hand.
Watch out!
I'm on your right foot, too.

Take care of your lips, honey.
I just started my very first journey.

Now, I am there
- Can you feel it?
And now, I am here.
Do you still fear?
Now, when I changed my place to your knee.
I see, your desire is, who did agree.

I'm a wanderer in lust and love
I'm a wanderer - now I'm above.
Take good care of your lips, honey.
My wanderlust isn't that funny.

I'm a wanderer in love and lust.
I'll move slowly, not too fast.
Take good care of your lips, honey.
You don't need to spend your money.



Chaos


Wenn sich die Dinge überschlagen
Und ich dich nicht fangen kann,
Will ich raus aus diesem Chaos.
Fliege im Traum dann nach Laos.

Grüße den Buddha in der Ferne,
Kehre ein in Ruhe und Gelassenheit,
Kehre ein in Wärme, sogar Hitze.
Nein, ich mach hier keine Witze.

Wenn sich die Dinge überschlagen
Und du noch immer läufst und läufst.
Dann werde ich weit fliegen.
Und du kannst dich verbiegen.
Denn dort bin ich Zuhause, Zuhaus in meinen Träumen.
Und jetzt gehe ich Nachhause, Nachhause aufräumen.



Sonntag, 11. Oktober 2015

Erntedank


Fahr mit Traktor oder Drescher.
Zieh dir lieber Handschuh an.
Denn zur Ernte wir heut machen.
Nimm mit all deine sieben Sachen.

Pflück die Äpfel, auch die faulen.
Mäh das Feld, das Korn so nass.
Reiß den Mais mit all seinen Haaren.
Schneid das Gras - es ist zu lang.

Zum Erntedank wir feiern laut.
Spiele des bösen Geistes Braut.
Werde ihn küssen mit Zunge und Lippe.
So bleibt er sicherlich kein Gerippe.



Yoga


Ich schmeiß mir die DVD heut rein
Denn, ja, Yoga muss jetzt sein!

Biege mich nach Links,
Vergesse das Rechts.
Strecke mich nach Oben.
Vergesse das Unten.
Drehe mich um mich,
Vergesse dabei das Dich.
Laufe heute lieber nicht im Kreise
Sonst werde ich wieder kein Stück weise.

Dann nehme ich die DVD heraus.
Morgen geht's zum Joggen dann ausser Haus.


Die Erfinderin


"Wir sind keine Erfinder.
Wir sind auch keine Kinder.
Wir sind jetzt groß, erwachsen.
Und machen keine Faxen."

Sagst du und lügst mir damit ins Gesicht.
Dann schweigst du, lehnst dich zurück.
Soll dich halten, dich mit deinem Gewicht.
Sage dir: Ich bin all das und außerdem verrückt.

Verrückt genug, um dich zu respektieren und zu achten.
Verrückt, um dich zu schützen vor allen, die laut lachten.
Denn deine Lüge - sie hat keine Macht.
Darüber gebe ich jetzt schon lange Wacht.

Jeden Tag erfinde ich neu mit Kindes Auge.
Meine Liebe ist das Zeugnis davon.
Ich wär nicht hier, das sag ich dir.
Hätt ich nicht erfunden rosarotes Bier.

Also fax mit mir doch um die Wette.
Wir erfinden Sex auf dem Schaukelstuhl,
Nicht immer nur im Bette.
Wir erfinden Wörter, die's jetzt gar nicht gibt.
Zum Beispiel: Kolipumberanifiebt.


Lied der Kraniche


Die Kraniche sind nun endlich da.
Der Mais ist längst gerodet.
Sie schrein und lachen laut hinaus.
Für mich ist das Ganze gar kein Graus.

Schön sind sie aus der Ferne anzusehen.
Mit ihren langen Beinen stehen sie fest.
Sie suchen nur nach Fressen hier.
Ich zähle langsam eins-zwei-drei-vier...

Geh nicht, um sie zu stören!
Ich mag sie so gerne hören!
Nur der Kater darf sie leise jagen.
Bin sicher, er wird dabei versagen.

Schau, die Kraniche sind endlich da!
Fideral. Fiderei. Fider Hopsassa.



Samstag, 10. Oktober 2015

Kummerkasten


Kummerkasten - hin oder her -
Wieder loszulassen ist nicht schwer.
Und Jammern lasse ich auch gleich sein.
Das Leben ist auch so recht fein.

Wenn die Wolke wieder weiterzieht.
Die Blumen sich langsam öffnen.
Dann schau ich aus meiner Stube heraus.
Und lass mir ein Bad ein in meinem Zuhaus.

Mit Seife, Wasser, Fröhlichkeit
Schrubbe ich ab den Schmutz der Gezeiten.
Schrubbe ich ab, was mich einst bei ihm hielt.
Vergesse bald, was mir so an ihm gefiel.

Das Wasser läuft nun in Spiralen.
Der Schmutz, der rinnt mir weg.
Noch trocknen, sich die Haare fönen.
Sich dann an eine Zeit allein gewöhnen.

Kummerkasten - hin oder her -
Wieder loszulassen ist gar nicht schwer.



Unser Tag


Es sollte werden.
Doch wurde nicht.
Unser Tag
- ein trauriges Gedicht.

Ich wollte dich so gerne sehen,
Mit dir die Dinge neu bereden.
Doch leer bleibt nun mein Tagebuch.
Bin wohl nicht diejenige in deinem Gesuch.

Mein Selbstwert fährt die Achterbahn.
Würd mir gern ziehen diesen Zahn.
Doch mein Bauch noch immer leise seufzt,
Würd gern wissen, ob du's jetzt bereust.

Unser Tag, der Plan war einst so gut.
Nutzte auch für diesen Tag all meinen Mut.
Doch, es war zu früh - der Hahn nicht kräht.
Vielleicht beginn ich morgen mit einem neuen Gebet.

Ein anderes Mal


Rot glühen mir die Ohren.
Scham drängt sich meiner auf.
Will schnell laufen,
Weit weg von hier.
Doch beide Füße
Stehen links und rechts von mir.

Es ist nicht mein Leben
Und doch gab ich
Senf und weisse Remoulade.
Schrieb ihr eine böse Ballade.

Es ist nicht mein Leben
Nur mein Herz schrie laut auf.
Ich gebe ja zu:
Es ist nicht mein Leben.
Doch wollt ich nach Ehrlichkeit streben.

Sah dich stets weinen, nicht lachen.
Sage nur:
Ein anderes Mal kann man es besser machen.



Let him go


You are a strong woman.
Or are you weak?
Or is it just a sometimes
You forgot to read?

Your daughter will say:
I am proud of you, my mum.
Your daughter will say:
We won't miss him, for sure.
But was it her tongue, so too young?
Or was it what her mother has loudly sung?

You won't miss your man, don't sigh.
You didn't share your love - no need to cry.
Set him free and let him go.
Wish you all good luck, though.


Den Skeptikern


Ich will nicht auf dich schimpfen.
Du bist mein Nachbar.

Doch ich habe Angst.

Angst vor dir und deinen Freunden.
Angst, dass du eines Tages zulangst.

Was ich sage, willst du nicht hören.
Willst lieber auf "Mein Kampf" noch schwören.
Doch was ich sag, das sage ich bedacht.
Hoffe, dass es jemanden gibt, der uns bewacht.

Du machst mir Angst mit deiner Wut.
Dein Hass ist blind, deine Worte schreien.
Du stellst dich in eine Probe auf Verderben und Mut?
Doch ich werde mich von dieser Angst befreien.

Wer ich bin - das weißt du schon.
Wer du bist - dein Name bleibt mir ein Versteck.
Was ich sag - das sag ich klar.
DU machst mir Angst - und das ist wahr!



Gegen das Vergessen


Wir vergessen das große Leid vor Jahren.
Wir vergessen den Kampf, den Mord und Tod.
Wir vergessen all die knöchernen Menschen.
Wir vergessen, dass vor allem sie hatten kein Brot.

Mich reißt dies in die Tränen!
Das muss ich hier erwähnen-
Ich verstehe - trotz ich hinhöre - nicht die Wut.
Denn uns geht es doch so im Ganzen wahrlich gut!

Hast du Angst, mein Nachbar?
Ist Angst und Sorge deine Wut?
Dann schür nicht den Hass!
Wirf kein Sprit dort in die Glut!

Die Welt ist im Wandel.
Afrika sich vom Terror befreit.
Doch Wandel ist nicht unsere Gefahr!
Werd dir dessen doch BITTE gewahr!

Der Wandel alle hundert Jahre erfolgt.
So ist es nun mal in der Geschichte gewollt.
Doch lass uns lernen aus den Kriegen!
Und lass den Frieden trotzdem siegen!

Die Welt war schon immer im Wandel.
Fühlst du dich heut verraten und betrogen?
Dann schau in die Bücher - wovon sie handeln!
Wann genau wurdest du von wem belogen?

Neid und Misgunst treiben uns in die Falle.
Doch wir sind stark und können geben.
Sprich nicht aus Hass, schür nicht die Galle.
Lass uns zusammen auf EINER friedlichen Welt leben.



Freitag, 9. Oktober 2015

The picture


The colour of your face today
is not black or white, I sway,
if it's purple or green, a gray?
Is nothing I can clearly say.

Are you a painter?
Is it art you do?
May I see a picture,
Knowing it's a secret, though?

You nod.

So, I see your work of art,
smile
and
keep
still.

Aufsatz über den Ball


Ein Ball, ja, der ist rund.
Nein,
Auf einem Ball, da gibt man kund,
Dass man sich will vermählen,
Dass der eine die andere wird wählen.

Ein Ball, ja, mit dem kann man spielen.
Nein,
Auf einem Ball, da tanzt man mit vielen.
Dann reicht man Häppchen - eins, zwei, drei.
Bis dann die Schmauserei ist wieder vorbei.

Ein Ball, ja doch, der kann auch springen.
Nein,
Auf einem Ball, da tun die Gläser klingen.
Ein Glas das fällt, bricht dann entzwei.
Schon gibt es Pflaster in Massen und frei.

Ein Ball, ja noch ein letztes Mal, der kann auch rollen.
Nein,
Auf einem Ball, da tun die Gäste wollen
Erst sie prosten, dann sie auch spenden.
Am Ende halten sie sich dann bei den Händen,
Sagen sich ein freundliches Farewell.
Mit ein wenig Glück ist es dann schon wieder hell.



Donnerstag, 8. Oktober 2015

Dem Schreihals


Ruhe kerrt ein.
Der Schrei des Tages
Verhüllt in Schweigen.
Schweigen verrät sich
In Kummer und Hass.

Doch warum fühlst du diesen Krieg?
Warum kriegt
Krieg
bei dir den
Sieg?

Du schreist selten nach Innen,
Doch du schimpfst dann laut nach Außen.
Alle anderen tragen deine Schuld?
Ist das wirklich so gewollt?

Alle kennen deine Schuld.
Doch sie tragen nichts hinterher.
Mir fehlen fast der Worte mehr.
Dein Hass und Krieg wiegen unsagbar schwer.

Ich mache dir einen Vorschlag:

Lass die Ruhe Frieden sein!
Denn all dein Hass ist so gemein.
Lass Frieden und Liebe zusammen gelten.
Ich vereine dann freiwillig unsere zwei Welten.


Schreie


Frau! Was schreist du an dein Kind?
Frau! Was schreist du nun zu mir?
Dein Kind kriegt keine Schule?
Dein Kind will nicht zu dir?

Frau! Nun schrei doch nicht noch lauter!
Ich sag, hör endlich auf zu schrei'n.
Frau! Nun hör doch auf zu maulen!
Dein Kind gehört nicht zu den Faulen.

Jeden Tag kämpft es in der Schule.
Doch zuhause hört's dann dich.
Was glaubst du, wieviel die Seele noch braucht,
Bis sie dann leise bricht?

"Sind so kleine Hände"
Die kluge Frau einst sang.
Ich kann dich nur leis bitten:
Hör dir an des Liedes Text und Klang.


*Bettina Wegner mit "Sind so kleine Hände" findet ihr auf youtube.





Mittwoch, 7. Oktober 2015

Der Zug


Lass mich nicht allein heut' Nacht.
Der Zug? Er wird nicht warten.
Doch lass mich nicht alleine hier.
Will hier und jetzt die Gesellschaft von dir.

Voll Sehnsucht spricht mein Herz dich an.
Der Zug? Er wird nicht warten.
Was habe ich schon gesagt, getan?
Ich bitt' dich, sei heut Nacht mein Mann.

Der Zug? Hörst du ihn in der Ferne tröten?
Der Zug? Der ist wohl schon gefahr'n.
Der Zug? Kein Pfeifen wird ihn nun mehr stoppen?
Wirst du nun endlich-bitte in unser Bett hoppen!



My fool


Don't need me!
I couldn't help, for sure.
Don't need my soul!
I couldn't help.

My soul's - a dark and empty hole.

Your hands -
I'll kiss them twice.
I'll say "I love you"
To your beautiful face.

But please
Don't need me!
It's not my role.
Please, don't need me!
Just be my loving fool!



Dienstag, 6. Oktober 2015

Woman of glass


The song, I play too often
Is the only I ever knew.
The song, I hear so often.
For you - is it brand new?

I sing along it every word.
And every word
That passes my lips
Shatters my glasern hips.

Don't sing along with me - it's true!
Don't swing your hips to rhythm or rhyme.
Don't dance with me as long as I'm of glass.
Don't - OR if you don't listen - bring with the glue!

Der kleine Angsthase


Herbst fällt in mein Zimmer.
Schnee weht in meinen Raum.
Sonne taut den Schnee bald weg.
Zurück bleibt ein regennasser Fleck.

Werde mal das Fenster schliessen.
Den nassen Fleck, den wisch ich weg.
Dem Tag - dem zolle ich seinen Dienst.
Dann geht's zurück in mein Versteck.

Die Nacht zerdrückt mir fast die Scheibe,
Die Sterne springen mir auf's Bett.
Der Mond - er kitzelt meine Nase.
Und ich verhalte mich noch immer wie der "Kleine Angsthase".


Der kleine Angsthase von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Der kleine Angsthase (CD-Aufnahme)



Knight on a steed


It makes me so sad,
What I just read.
I'll need a hug,
Your body so strong.

It makes me so sad,
I almost cry,
A steed is dead,
Something went wrong.

Where is my smile?
My twinkling eyes?
My hero died in the flood.

Only tears now
That run down my chin.
I'm in a cruel cruel mood.

Das ertrunkene Pferd


Wasser läuft durch deine Nüstern,
Doch da gehört es gar nicht hin.
Ich schwimm zu dir,
Will dich noch retten.
Doch bin zu spät.
Es gelingt nicht mir.

Was geschah?
Ich kann's nicht sagen.
Wasser lief durch deine Nüstern.
Was geschah?
Ich weiß es nicht.
Widme dir hier ein letztes Gedicht.



Montag, 5. Oktober 2015

***Der Halbnepalesischen Glücksritterin***


Lass uns eine Reise machen!
Wohin soll sie denn gehen?

Dreh du den Ball,
Lass deinen Finger im freien Fall.
Dann werden wir es ja sehen.

Zu dir mich diese Reise führt.
Schließ auf die Tür,
Ich bin gleich da.
Zu dir mich diese Reise führt,
Ja liebe Silke, es ist wahr.

Zeig mir noch heute dein Gesicht,
So schön von all der Freude!
Stell dich gerad,
Erzähl mir dann,
Wie all das mal begann.

Trotz Ängsten bist du mutig.
Trotz Frausein schaffst du den Mann.
Trotz Arbeit bist du Mama.
Trotzt dem, was eine Frau eigentlich nicht kann.

Bist streng in deiner Liebe,
Bist treu uns bis aufs Blut.
Auch wenn ich dich einst enttäuschte.
Vergisst du nicht unserer Freundschafts Glut.

Wie soll ich dich nun rufen,
Silke so wenig im Reime schallt.
Ich sehe dein Strahlen so sehr gerne.
Ich hoffe, wir werden zusammen alt!


*Gewidmet einer tollen Frau, die glücklicherweise die Reimerei mag.


Sei du


Du bist nicht du, wenn du zu viel lachst.
Du bist nicht du, wenn du zu viel machst.
Du bist nicht ich, tritt mir nicht auf den Zeh.
Sonst tut der Vers dir am Ende noch weh.

Du bist nicht du mit all der Schminke.
Du bist nicht ich, auch wenn ich jetzt hinke.
Du bleibst nur du - das lass dir hier sagen.
Du bleibst nur du - wenn wir uns nicht zu gut vertragen.


*Über das Anbändeln.



The wall


Lights are shining in her room,
Her voice sings a brand new song, so old.
Her voice rhymes those warm words, so cold.

.

The wall between us is not big.
I destroy the wall with a simple kick.

.

Lights are shining in our room,
Our voices sing a song, so real
Our voices rhyme the words I feel.

Sometimes a demolition is the only heal.

Maude


Sollst nicht lieben nur ein mal.
Lieb sie - mach sie groß die Zahl.
Lieb sie alle dort, wie sie stehen.
Lass dich lieben im Vorübergehen.

Sollst nicht lieben nur ein mal.
Zu wertvoll ist die Liebe.
Teil und leb sie jeden Tag.
Schreib über sie nie einen Vertrag.

Du sollst nicht lieben nur ein mal.
Lieb sie alle - Es ist deine Wahl!


Liebesbriefe


Ich versuche zu träumen, doch ich liege zu viel.
Ich versuche zu lieben, doch ich lüge zu viel.
Ich versuche zu schreiben, doch meine Finger sind gebrochen.
Ich versuche zu essen, doch vergesse zu kochen.

Drum steck ich dir ein Briefchen zu.
Steht drauf: Laß mich nie mehr in Ruh'.
Schreib das Zettelchen nun 1000mal.
Das ist, was der weise Mann mir anbefahl.

1000mal sollst du es lesen.
Du bist und bleibst mein Lieblingswesen.
1000mal, das sag ich dir:
Du bist mir das Liebste unter Pflanzen, Mensch und Tier.



Traumsucht


Ein großer Flieger dehnt sich durch die ferne Stadt,
Du führst ihn und ich spüre dich - wer hätte das gedacht?
Ein großer Flieger, ich schreie dir ins Ohr!
Hast Kopfhörer auf - ein Schrei, der sich dann bald verlor.

Ein großes Flugzeug fliegen wir gemeinsam.
Mein "Ich liebe dich" verhallt in meinem Lächeln.
Ein Feuerwerk uns beide nicht stoppen kann.
Der schönste Traum mir so durch die Finger rann.

Will nicht erwachen, heut, nach dieser Nacht.
Ich spüre dich noch immer - wer hätte das gedacht?
Ich schreie "Ich liebe dich" dir hinterher.
Doch wer warst du nur - sag mir wer?


* PS: Ich weiß es :D

Sonntag, 4. Oktober 2015

Wann



Wenn der Hund mich nicht mehr anbellt,
Wenn das Licht im Raum alleine angeht,
Wenn ich nicht mehr über den Stein dort stolpere,
Wenn ich beim Tanzen nicht über dein Bein holpere.
Wenn das Leben insgesamt heilbar schön ist,
Wenn die Liebe sich hier in Reihe aufstellt,
Wenn die Probleme viel zu wenig werden,
Wenn die Küsse unzählbar viel erscheinen,
Wenn alter Hass nur vor sich hin schweigt,
Dann ist es mein innerer Gott, der sich vor mir verneigt.

Invitation


1000000 times Good Bye.
3000 times it made me cry.
But I stopped my will to suffer.
There's no sense to useless bother.

1000000 times you said Good Bye.
Zero time it makes me cry.
'Coz I stopped my will to suffer.
I invite you:
Just be a friend or a "brother"!


Heute - Morgen


Früh, wenn der Rasen trifft den Tau.
Jammert der Kater laut miau.
Morgens, wenn die Sterne sich verstecken.
Wach ich auf, muss mich lang strecken.

Was mache ich heut aus meinem Traum?
Worte, Bilder, Nebelwallen.
Ruf ich hinaus - ein leeres Hallen
Stößt leis hinein in meinen Raum.

Morgen werd' ich dann erwachen,
Werde vor Tränen laut laut lachen.
Ruf ich hinaus - ein leerer Ton.
Wünche euch bald euren ersten Sohn!


Freitag, 2. Oktober 2015

Den Lügen


Wenn die Wahrheit nicht bleibt, dann war es eine Lüge.
Wenn die Liebe nicht bleibt, dann war es eine Rüge.
Doch mehr Lügen und Rügen brauche ich nicht.
Schreibe mir deshalb hier noch ein Gedicht.

Die Lüge zerfällt in ihrer Unwahrheit,
Dafür macht sich dann die Wahrheit breit.
Die Lüge will zwar gerne bleiben.
Aber ich liebe die Wahrheit - werde die Lüge drum vertreiben.

Na, komm doch, komm - werd' dich bekämpfen.
Greif mich an!
Ich weiß mich zu wehren.
Werden kämpfen über die Zeit.
Bist zum Verlieren du bereit?

Keine Lügen, keine Rügen sind hier weit und breit.
Kehre nun zurück in die freie, junge, schöne Zeit.
Werde spielen, lieben, verzeihen und spaßen
Und die grauen Zeiten im Nebel bald hinter mir lassen.

Entschleunigung


Mach langsam, Baby, langsam!
Ich krieg dich sonst nicht ein.
Mach langsam, Baby, langsam!
Ich brech mir vor Eile noch das Bein.

Langsam mahlt die Mühle mit ihrem schweren Stein.
Langsam sinkt das Traumschiff hinab ins Meer hinein.
Langsam schreibt der Dichter, durchdenkt gut seine Worte.
Langsam ordnet Aschenbrödel die Linsen und Bohnen nach ihrer Sorte.

Drum langsam, Baby, langsam!
Denn der Zeit haben wir viel.
Mach langsam, Baby, langsam!
Denk dran, wir brauchen auch Stärke unterm Kiel!


Donnerstag, 1. Oktober 2015

Schade


Ich gebe Schade in das Bade.
Und ein wenig Reife in die Seife.

Ich gehe morgen meinen Sorgen
Nach
Ich lade heute meine Leute
Vor.

Der Reim, der hängt zum Fenster raus.
Kannst lesen ihn vom anderen Haus.
Den Reim, den hole ich besser herein.
Ist zu peinlich - ich trinke lieber
Bier.

Lachen lernen


Lach geradeaus und nie zur Seite,
Genieß des Witzes volle Weite.
Lach dich krumm,
Bieg deine Beine,
Bring dein Herz damit ins Reine.

Denn das steht nun an erster Stelle,
Lachen willst du wieder lernen?
Grins und lach wie eine große Welle!
Bringst dich damit über die erste Schwelle!

Lach geradeaus und nicht zur Seite!
Genieß des Wortes volle Breite!
Denn auch Lachen macht dich wieder gesund.
Zur Belohnung gibt's nen Kuss -
Mitten auf deinen wunderschönen Mund.

The canned laugher device


Let's sing a song of joy!
Let's laugh and bounce and smile!
Let's joke and fool around!
Let's do all what is allowed!

Tell me a joke, mate!
Don't stand just lazy in the corner!
Make me a loud, loud laugher!
No matter if we anybody bother.

Is there a "Fritzchen" in your story?
Or is it a rabbit that buys a bread?
Mate, tell me a joke - please hurry!
Never mind - really, don't worry!


Well, there's a story with a rabbit - you were right.
It came into a grocery, asked for something to write.
The man says: "We are a groceries, dude! Think twice!
You can buy chocolate, coffee, milk or rice?"
"No, anyway, do you have the BILD magazine, any edition?"
"No, again, but ask my wife - she is cleaning the loo - it's a new mission."

Der Schulterschuß


Den Schulterschuß ich noch verarzte,
Nur langsam die Wahrheit durch die Wunde dringt.
Das Skalpell sitzt schief, es schneidet stumpf.
Ein Schmerz fährt mir durch den ganzen Rumpf.

Die Munition, tief sitzt sie noch dort,
Zerriss mir Venen und auch Adern.
Muss die Blutung bald nun stillen.
Läuft sonst nichts nach meinem Willen.

Die Adern sind nun abgebunden,
Blut tropft nur noch vor sich her.
Mit linker Hand ich nun nach rechts hin nähe.
Der Schmerz noch immer kommt wie eine Wehe.

Die tiefe Naht ist nun vollbracht,
Ich habe dabei viel nachgedacht.
Der Schmerz wird sich alleine lindern.
Werde bald wieder lachen mit den Kindern.

Heute


Die Vöglein zwitschern laut dort draußen.
Sie erinnern mich an die Liebe.
Alte Hiebe sind bald vergessen.
Werde mich nicht an der Vergangenheit messen.

Die Vöglein schweigen nun - machen wohl eine Pause.
Die Schnäbel sind nun sicher gefüllt.
Zeit für Frühstück - ganz nach meinem Zwecke.
Und danach geht's mit dem Buch unter die Decke.

Der Kopf dröhnt, der Schnupfen läuft.
Ein Berg an Taschentücher sich häuft.
Die Temperatur soll wieder sinken.
Werde wohl ruhen, nicht durch die Gegend hinken.