Donnerstag, 24. Dezember 2009

Christmas 2009

Last nights walk

Knock - Knock - Knock "May I join you, please come in?
The snow is cold, my coat is too light.
Would like to bear you company in that almost night."
- Knock-Knock "Look here at my freezing pale skin."

A young brown-haired girl opens a dark wooden door,
Wearing a crown, holding a wand and any more.
Might share her family, the shiny tree, the meal,
Could see, hear, smell the love they tonight feel.

Went on to my neighbours house, just to smell.
He stared to me, reeked of whisky, started to yell:
What am I doing here in that fucking holy time?
Should leave his property! Would call for police due to my crime!

Stood in a ferrous door of the church in my street.
Stood there with my true Christmas's heartbeat.
Took time to listen to voices, songs of pipes, the bells,

Tried to pray: Let's all pray regarding a friend’s family loss!
Tried to belief, drew in the snow a big, deep cross.
Girl, I left you alone in your pain, didn't find my words to say...
Send you my truly love, I'll be backing you all the way!

Came to my parents place, where my home should be,
Didn't try to knock, would not in any event step in.
Thought about things that happened before,
Thought about Christmas - what it is no more.
Am sending now this message to my parents's hearts:
Christmas could be a time when forgiveness starts.

I come home, different faces are still in my mind.
I start to write my words and to pull up the blind.
Lean back against my pillow, light up a given candle
... in hope ...
Christmas-time next year will be easier to handle.

Samstag, 19. September 2009

Versuch nötiger Worte


Was wohl mein sollt sein,
wurd' dein.
Was mein dann wurd',
ließ man euch - so absurd.

Was wohl ihm sollt sein,
wurd' mein.
Was ihm dann wurd',
gleicht dein'm -
eine späte Wespe hat's gesurrt.

Weiß nichts zu sagen am Tag in dieser Zeit.
Lieg nur hier so flach und breit.
Wörter suchen, Sätze zerren.
Werd' mich damit dann selbst aussperren.

Mag dich leiden,
Mag dich gern,
Mag's dir sagen,
Werd's kaum wagen.

Verrückt ist meine Seele,
Verrückt bist vielleicht auch du?
Verrückt ist, was ich schreibe.
Spür nichts heut Nacht an meinem Leibe.

Sollt' es lassen, dieses Zerren.
Gib mir Ruhe vor all den Herren.
Gib mir Reifung, mein wahres Alter.
Gib mir Nähe, ohne all die Spalter.

Gib mir Tage, gib mir Zeit.


* Auseinandersetzung mit dem inneren Kind.

Sonntag, 23. August 2009

Minus du


Ich regne heiß auf den hässlich roten Schnee.
Das Wetter weiß nicht wohin mit den zu vielen Farben.
Möchte dich tief in weicher, warmer Erde begraben.
Koche erst, vergieße dann an dieser Stelle deinen Lieblingstee.

Hast du es warm,
Freundin mit dem Kastanienhaar?
Frier bitte nicht,
meine Tränen kämpfen gegen die Flocken.
Deine letzte Entscheidung
- bin noch viel zu erschrocken.
Glaubtest du nicht mehr an die Hoffnung im neuen Jahr?

Ich halte dich hier in meinen schwachen Armen.
Tränen verwischen das Rot aus deinem Gesicht.
Versuche, dich nicht zu hassen in diesem dunklen Licht.
Flehe nur um die Chance, noch einmal für dich zu atmen.

Minus dich
- die Welt dreht sich schon jetzt unhörbar weiter.
Minus dir
- du fehlst immer - genau Hier - genau Jetzt.

Minus dein Lächeln
- so wahr und doch auch aufgesetzt.
Minus dein Text
- oft so ernst, zu selten wirklich heiter.

Schönstes Mädchen mit dem halblangen Kastanienhaar,
Meine Tränen säubern noch deine Haut.
Der hässliche Schnee um uns herum ist längst getaut.
Finde nun hier deinen Frieden
- ist das nicht wunderbar.



*Gewidmet einer Freundin, die ich sehr vermisse.

Skin and Bone


Don't feel healthy and strong enough to see you.
My skin is pale. My arms are skin and bone.
You might not come around just for a view.
Please just let me here in the dark with myself alone.

Stop calling,
Stop knocking at my door
And to shout.
Stop caring.
I am fine, after you left for sure!
You should stop your anxiety and doubt!
Just want to meet myself from the very pure.

Go home and care your homeless cat!
I don't cry for you - neither I would break down.
What we had was nothing to feel big regret.
I am just exhausted,
because I didn't learn something new in that town.

I came here to learn,
what I didn't learn before.
Came here to fill my life
with all I ever missed.
Need still to relearn so many things more,
until I am strong enough to get kissed.

Listen through my door:
I am so angry!
I am not on you.
It's about the things,
I didn't learn.
There seems to be a big, big lie about Shangri-La?
It's always the same -
I get to read a big yellow sign:
Turn!

I am tired of to realize,
That I'm not able
to get to hear: you are so pretty and lovely, girl!
Mutual love seems to me like a lied fairy-tale or a bad fable,
the truths of sciences I would either hurl.

Lean at my backdoor:
Are you still there?
I feel stronger again,
Stand straight in my room.
Will quickly get something better to wear,
Maybe I’ll take on that little purple bloom?

Want to invite you for a dinner.
I cook.
Want you to join me as a friend,
who's able to love.
It's not about,
What I wear or how I look.
Just let us take the badly played masquerade off.

Do you join my invitation
For a feast tonight?
Would you be a teacher,
I may ask and observe?
Would you stay after that,
Read, what I write?
Need to learn,
That it is normal to deserve.

Bergtour


Bis zum Gipfel stiert mein Blick,
der Weg liegt vor mir gierig.
Bernsteine auf dem Steige
spielen mir,
wie eine berühmte Geige,
das helle Lied vom Tod.

Weiche mir,
lass das wir!
Werde schleichen diesen Pfad
wie eine Saat
aus dem Erdenreich.

Schweige mich an,
oh Freund,
aber lüg nicht,
sondern geh.
Stürz dich,
von der Hitze gebräunt,
dort drüben tief in den See.

Ich werde dann ziehen,
ohne dich.
Lachend blickt mein Aug‘ gen Ziel.
Luft lass ich tief
in mich.
Spüre endlich Stärke unterm Kiel.


Bergtour von Ralf Lindemann und Jenny Vogel


Bergtour (CD-Aufnahme)




Wein laut, mein Freund


Wein nicht so still, mein Freund!
Schau mir nicht auf die Schuh und lach!
Lauf nicht so schnell, so unerkennbar schwach!
Wend‘ mir dein Gesicht zu, so zu viel gebräunt.

"Trauer" hängt in deinen blauen Augen,
Blässe zieht sich durch dein Gesicht,
Alles, was sie heut dort ausspricht,
Wird aus dir die letzte Energie saugen.

Hör ihr zu,
sag, was du meinst,
sag, was du fühlst,
dass du still weinst.

Hör ihr zu,
erzähl ihr,
was du denkst und fühlst,
wie du jede Nacht dein einsames Bett zerwühlst.

Dann nehme ich dich in meinen Arm,
halte ganz heraus meinen albernen Charme.
Kannst dich lehnen, darfst hier leben.
Wirst deine Liebe, dein Herz einer anderen geben.

Schienenwege


Eisen zieht sich durch die Wege.
Lang und gerad, nach alter Pflege.
Trag mich fern, weg von der Schwärze
Vor, zurück zum Anbeginn der Märze!

Blätter fallen in die Seele.
Sind zwar bunt - doch ohne Farbe.
Spür nicht ihr Sein, nicht ihr Habe.
Schnüren sich hoch bis an die Kehle.

Zieh mich aus und zieh mich fern.
Einst im Märzen hatt' er mich gern.
Nun im Herbst kenn' ich mich nicht.
Such' im Schwarz des Eisens nun mein Licht.


Schienenwege von Ralf Lindemann und Jenny Vogel

Dating-Bammel


Kenn' dich nicht, doch mein Herz bebt.
Sah' dich kaum, doch meine Angst schwebt.
Sie schwebt hoch und schwer, kniet auf meinen Beinen.
Drückt auf meine Schultern, zu schwer doch, um zu weinen.

Versteh' nicht den Sinn, lebe jetzt als Kind -
Doch mein Körper als Frau macht dich halb blind.
Den Körper, hör' ich, begehrst du laut -
Mein Wesen ist es, was dich vergraut?

Willst nicht halten, willst nicht schenken?
Will nicht schreien, mich nicht zur Frau verrenken.
Willst nicht hören, nicht versteh‘n?
Werde nur lächeln und dann wohl geh‘n.

Du, gestern


Sonne funkelt aus deinen Augen.
Sie versprechen die Welt und einen schönen Schein.
Versuch' mir den Reim aus den Fingern zu saugen -
Bin mit dir, mit mir wohl längst nicht im Reinen.

Doch du sprichst, lachst, wendest dich ab,
Doch du schaust, hörst, flirtest nur knapp.
Doch du schreibst, liest, rufst mich auch an,
Du arbeitest, denkst, überlegst, wie das alles begann.

Werden sitzen, wohl auch reden.
Werden stehen, wohl auch gehen.
Werden schauen, wohl auch essen.
Und uns danach wohl wieder vergessen.

Zauberworte


Du sagtest, ich glaubte
Du meintest, so erschien es mir
Du vertratst, ich gehorchte
Du wolltest, ich sah.

Mittwoch, 19. August 2009

Don't get it


Verstehe nicht den S** -
weiß nicht warum, weshalb?
Du willst mich halten, willst mich fühlen -
ich soll mich doch in unserem Schweiße sühlen.

Weiß nicht, was du siehst -
was du sagst, wie du denkst?
Meine Augen lügen dich an, sagen, was du hörst -
deine Münder antworten, nicht als wenn du irgendetwas schwörst.

Verstehe nicht den S** -
verstehe nicht, was du sagst und sprichst?
Bin zu klein, zu jung für dich -
trotz alledem willst du noch immer genau mich?!

Du willst mich für deinen S**,
sprichst von Weile, Küssen, Sein,
sprichst von Schönheit, Körper, Nähe.
Fragst mich dann nach dem, was ich mag
Und hörst dann doch nicht, was ich sag.

Bin ein Kind, hab' ich gesagt.
Habe geweint und nicht gelacht.
Sitze zwar hier in Körper und Haar
und doch ist das Bild nicht annähernd wahr.

Hörst du mich?!
Bin ein Kind und keine Frau
und du fragst mich noch immer nach S**, du S**!

Meine Augen versuchen nur verzweifelt zu lügen,
aber lass dich nicht durch sie betrügen.

Ich bin ein Kind,
die Frau in mir nicht reif für dich!
Also erzähl mir nichts, noch frag, noch nehm,
würd' sonst ersticken - gemäuert in noch feuchtem Lehm.



* Das Gedicht erzählt aus einer Perspektivenübernahme und wirkt deshalb besonders bedrohlich. Es ist aber gut geschrieben, weshalb ich es nun auch veröffentliche. Ich habe aber auch hier etwas gesternelt; es darf aber in der Originalversion bei mir angefragt werden.

Durcheinander


Winde mischen warm und kalt,
Winde mischen damals und bald.
Ein Wind trug mich zu dir
Oder bracht dich der Wind zu mir?

Du erinnerst mich mit Drängen,
Du ziehst mich mit neuen, fremden Fängen.
Will dich f*****, will dich fühl'n.
Angst! mich in meinem Blut zu sühl'n.

Kenn' dich gut und Kenn' dich nicht.
Stell' mich still, Lies aus meinem Gesicht.
Versuch' zu hören, zu versteh'n.
Versuch' zu bleiben, nicht gleich zu geh'n.

Du bist ehrlich in deiner Lüge.
Deine Sprache klar, trotz dem Ungenüge.
Du suchst die Bilder in der kalten Linse.
Stehst auf mein unsicher, junges Gegrinse.

Siehst mich in Bildern, nicht in Worten,
Wünschst mich in einer dieser Sorten,
Will mich spüren, muss ich sein!
Bleib sonst lieber für mich allein.