Montag, 23. August 2010

(Dam)Als


Als ich dich bat,
mich zu halten, küssen, baden,
schautest du runter auf die Waden.
Als ich dich fragte,
ob du kommst – zum Essen, Sprechen, Lachen,
blieb ich allein,
kein zweites Bett zu machen.

Als ich erriet,
was du sagst, was du träumst, wer du bist,
wusste ich nicht, was ist Wahrheit, welcher Gedanke nur Mist.
Als ich erriet,
was du fühlst und wünschst, dass du laut weinst,
wollt ich zu dir, wissend in Angst,
dass ich missverstand,
was du einst meintest.

Als ich erfuhr,
was geschah, geschieht, schon längst so war,
konnt‘ ich nicht lächeln, unser Umgang mir klar.
Als ich erfuhr,
wer ich war und bin, nie werde,
fragt‘ ich mich weinend, wo ist mein Platz,
die eine Stelle auf der Erde.

Als ich dich fragte,
mich zu holen, mir zu helfen, mir zu sagen,
war ich nur die, um mich selbst auf mein Bett zu tragen.
Als ich dich fragte,
mich zu lieben, zu schützen und zu ehren,
schaut‘ ich auf Messer, Pistolen, den Lauf von Gewehren.