Montag, 23. August 2010

Rotznase


Schlag mir nochmal ins Gesicht!
Meine Augen bluten weiß, weil Du sie riebst.
Schrei mir wieder und wieder in mein Ohr!
Denn sie kennen nicht den Weg,
Wollen nicht, dass Du Ihnen vergibst.

Wenn Du gegangen bist,
Wird mir die Nase brechen.
Rotz zieht vom Kopf bis runter in die Seele,
Luft quetscht sich sparsam durch diese eine Kehle.
Geh,
Lass mich hier meine Schuld an mir selber rächen.

Spür nicht mehr mein Leben an ihr, an ihm.
Spür nicht meine Liebe so fruchtbar und wahr.
Verloren ist, womit ich einst begann,
Genommen ist, wonach ich in meinem Leben einst sann.

Der Ort - ich kann ihn nicht mehr wählen.
Nicht hier, nicht dort - meine Schuhe würden fallen.
Mit mir - werd‘ mich in den Augen der anderen quälen.
Werde weiter schweigen, allerhöchstens mal zu leise lallen.

Denn Ihr missversteht, was ich sagte und was ich damals laut sang,
Kann Dir nicht sagen, was Du nicht weißt, wonach ich damals klug klang.
Denn Du fragst mich nicht,
Sagst mir nicht, wer Du bist, wen ich küss.
Du zeigst nur auf mich,
Doch dieser Reim ist falsch und ich bin sicher nicht süss.